Clemens von Podewils-Dürniz

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Clemens Hans Maria Franz Konstantin Graf von Podewils-Dürniz

Clemens Hans Maria Franz Konstantin Graf von Podewils-Dürniz (* 17. Januar 1850 in Landshut; † 14. März 1922 in München) war Jurist, bayerischer Staatsminister und Ministerpräsident im Königreich Bayern von 1903 bis 1912.

Familiäre Zusammenhänge

Er entstammt der Freiherrenfamilie Podewils. Sein Vater war der bayerische Offizier und Kämmerer Konstantin Freiherr von Podewils (1820–1887). Durch die Heirat 1874 mit Friederike Freiin von Dürniz, die letzte ihres Geschlechts, ergab sich die Namens- und Wappenvereinigung zu Podewils-Dürniz.

Leben und Wirken

Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität München von 1872 bis 1875 und erhielt seine juristische Praxis in München, Weilheim und Landshut. 1879/1880 arbeitete er beim Bezirksamt Miesbach und bei der Regierung von Oberbayern als Gesandtschaftsattache. 1881 wurde er Legationssekretär an der bayerischen Gesandtschaft in Berlin, und wurde dort 1887 zum Legationsrat und außerordentlichen Gesandten, später zum bevollmächtigten Minister am italienischen Hof ernannt. Zwischne 1896 und 1902 war er außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am habsburgischen Hof in Wien.

Staatsminister

1902 wurde er zum bayerischen Innenminister für Kirchen- und Schulangelegenheiten ernannt und ein Jahr später zum Staatsministers des Königlichen Hauses und des Äußeren.

Bayerischer Ministerpräsident

1903 folgte er Friedrich Krafft von Crailsheim zusätzlich als Vorsitzender des Ministerrates nach. Während seiner Amtszeit reformierte er 1906 das Landtagswahlrecht und 1908 das Gemeindewahlrecht. Trotz seiner engen Beziehung zu ter des Prinzregent Luitpold von Bayern wurde er 1912 durch Georg Friedrich von Hertling abgelöst, der die Mehrheit des Landesparlamentes mit der Zentrumspartei hinter sich hatte.

1918 vertrat er Bayern bei den Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg und 1920 bis 1921 arbeitete er an der Festlegung des Grenzverlaufs in Oberschlesien und Westpreussen mit.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

  • Werner K. Blessing: Podewils-Dürniz, Clemens Graf von in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 557-558 Online-Version
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