Friedrich Krafft von Crailsheim
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Dr. h.c. Friedrich August Ernst Gustav Christoph Krafft Graf von Crailsheim, (* 15. März 1841 in Ansbach; † 13. Februar 1926 in München) war Jurist, bayerischer Staatsminister und Ministerpräsident im Königreich Bayern von 1890 bis 1903.
Familiäre Zusammenhänge
Er enstammt der Freiherrenfamilie von Crailsheim und einziger männlicher Nachkomme von Oberleutnant Richard von Crailsheim.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur in Ansbach 1858, studierte er an der Universität Erlangen Rechtswissenschaften, wechselte dann an die Universitäten Leipzig und Zürich und bestand am 18. Oktober 1862 sein Erstes Staatsexamen in Erlangen. 1865 bestand er das Zweite Examen als bester Prüfling. 1870 trat er in München in die Dienste des Handelsministeriums. Seit dem 1. Januar 1872 diente er im Ministerium des Königlichen Hauses und des Äußeren, 1874 wurde er Legationsrat und 1879 Geheimer Legationsrat II. Klasse.
Politische Laufbahn
1880 wurde von Crailsheim Außenminister in der Regierung von Ministerpräsident Johann von Lutz. Mit Lutz spielte er 1886 eine maßgebliche Rolle bei der Absetzung von König Ludwig II. von Bayern, was ihm eine kurzen Haftaufenthalt einbrachte.
Bayerischer Ministerpräsident
1890 folgte er von Lutz als Vorsitzender des Ministerrates nach, ein Amt das er bis 1903 innehatte. 1895 wurde er zusätzlich Reichsrat in der Ersten Kammer des bayerischen Parlaments und war enger Berater des Prinzregenten Luitpold von Bayern.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1893: Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen
- 1896: Schwarzer Adlerorden
- 1901: Erhebung vom Freiherrenstand in den Grafenstand durch Prinzregent Luitpold von Bayern
- 1901: Ehrenbürger von Ansbach
- 1914: Verdienstorden vom Heiligen Michael (Großkreuz)
Siehe auch
Quellen
- Karl Otmar Freiherr von Aretin, "Crailsheim, Krafft Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 387 f. Online-Version