Christophorus Balbus

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Abt Christophorus Balbus OSB

P. Christophorus Balbus OSB (Taufname: Johann Albert) (* 27. Mai 1702 in Volkach/Main; † 22. Juli 1766) war Benediktinerpater und Abt in Münsterschwarzach.

Familiäre Zusammenhänge

Er war der Sohn des Würzburger Amtskeller- und Kirchbergpflegers Johann Peter Balbus, der zu den wohlhabendsten Bürgern Volkachs zählte. Sein Onkel war der Kanoniker am Stift Neumünster, Wilderich Hermann Balbus, sein Bruder Ambrosius Balbus Zisterzienserabt in Bronnbach an der Tauber.

Geistliche Laufbahn

Im Jahr 1713 wurde er Mitglied der Cäcilienbruderschaft seiner Geburtsstadt. Im Jahr 1719 ist Christophorus außerdem als Schüler der Volkacher Lateinschule überliefert. Balbus besuchte ab 1719 die Lateinschule in Volkach und begann im gleichen Jahr an der Universität Würzburg mit dem Philosophiestudium. 1721 trat er in den Benediktinerorden in die Abtei Münsterschwarzach ein und legte ein Jahr später seine Ordensgelübde ab. Am 10. Mai 1724 wurde er zum Subdiakon geweiht, bevor er am 22. September 1725 Diakon wurde. Die Priesterweihe empfing er am 29. März 1727 und begann ein weiteres Studium in Würzburg, wobei er sich nun vorrangig der Theologie widmete. Ab 1734 war er Kanzleidirektor des Klosters.

Abt in Münsterschwarzach

Nach dem Tod seines Amtsvorgängers Januarius Schwab wurde er am 19. Juni 1742 zum 66. Abt von Kloster Münsterschwarzach gewählt. Seine Konfirmation empfing er am 12. Juli 1742, bevor er drei Tage später durch den Würzburger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn geweiht wurde. 1743 vollendete er den Bau der neuen Klosterkirche. Abt Christophorus setzte sich für das wissenschaftliche Leben in seinem Kloster ein und stattete die Klosterbibliothek entsprechend aus. Er trieb die Gründung einer deutschen Benediktinerakademie voran und war Assistent des Corpus Academicum im Fränkischen Reichskreis. Während des Siebenjährigen Krieges ließ der Abt einhundert österreichische Husaren im Kloster einquartieren, um vor preußischen Angriffen sicher zu sein. In den letzten Kriegsjahren überfielen dennoch Preußen die Abtei, nach dem er am 11. August 1761 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt bereits zurückgegeben hatte. Sein Amtsnachfolger wurde Sebastian Cönen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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