Alte Schmiede (Strüth)

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Alte Schmiede in Strüth

Die Alte Schmiede ist eine ehemalige Schmiede im Röttinger Stadtteil Strüth

Lage

Das Gebäude befindet sich in der Ortsmitte gegenüber der katholischen Filialkirche St. Nepomuk und St. Wendelin in der St.-Nepomuk-Straße.

Geschichte

Alte Schmiede in Strüth

Johann Leuchs war der erste Hufschmied in dem 1805 errichteten Häuschen, sein Nachfolger war Martin Leuchs. Um 1900 übernahm Josef Walch (* 25. Januar 1870 in Strüth; † 21. November 1958) die Schmiede. Er hatte von 1887 bis 1890 in Röttingen bei Lorenz Biebelmann eine Lehre zum Schmied absolviert. Danach arbeitete er in Bieberehren in der Schmiede Gans, anschließend bis 1893 in Riedenheim in der Schmiede Kernwein. 1930 ehelichte der Schmiedemeister Anton Körner aus Unterwittighausen Walchs Tochter Helene und übernahm die Schmiede von seinem Schwiegervater Josef Walch. 1939 wurde Anton Körner zum Militär eingezogen und musste im Januar 1940 zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg einrücken. Währenddessen führte sein Schwiegervater den Schmiedebetrieb weiter. Am 15. Januar 1945 galt Anton Körner als vermisst; ab da führte seine Frau Helene mit ihrem Vater und den vier Kindern den Schmiedebetrieb weiter.

Am 1. Mai 1945 begann der älteste Sohn Erich in Bieberehren seine Lehre als Schmied; am 1. Mai 1945 begann Sohn Josef Körner seine Lehre als Schmied in Strüth bei seinem Großvater Josef Walch, der damals bereits 77 Jahre alt war. 1948 trat Erich Körner nach abgeschlossener Lehre in den elterlichen Betrieb ein. 1955 bestand er seine Meisterprüfung und übernahm den elterlichen Betrieb. Josef Körner arbeitete in der Schmiede bis 1960; Erich Körner führte die Schmiede bis zu seiner Heirat im Juli 1963 weiter. Am 14. Juli 1963 schloss er die Schmiede in Strüth und verlegte die gesamte Einrichtung nach Seinsheim.

Erst im Jahre 2004 wurde die Schmiede aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und von der Stadt Röttingen renoviert. 2005 wurde das komplette Inventar in mühevoller Kleinarbeit und einer großen Sammelleidenschaft von Heinrich und Sebastian Körner zusammengetragen und die Schmiede zu einem Museum eingerichtet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Kartenausschnitt

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