Alte Infanteriekaserne
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Die Alte Infanteriekaserne (auch: Alte Mainkaserne) stand am heutigen Willy-Brandt-Kai. [1]
Geschichte
Die Kaserne wurde von 1722 bis 1724 von Balthasar Neumann errichtet und diente als Unterkunft der fürstbischöflich-würzburgischen Infanteristen, nach 1803 den königlich-bayerischen Gewehrschützen. Bereits 1891 wollte die Stadt das Gebäude ankaufen, aber der geforderte Preis von 356.000 Mark war ihr zu hoch. Endlich kam es 1894 zum Tausch [2]: gegen Abtretung von Baugrundstück für eine neue Infanteriekaserne in der Zellerau erhielt die Stadt die alte Kaserne, die am 30. Oktober 1908 übergeben wurde. Nun richtete die Stadt Ämter und Wohnungen darin ein.
Heutige Nutzung
Nach dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Ruine abgebrochen; auf ihrem nördlichen Teil entstanden Wohnhäuser, die südliche Hälfte nimmt das Wirsberg-Gymnasium ein. Durch den Abbruch der Ruine wurde der in die Kaserne als „Soldatenstock“ (Gefängnis) eingebaute Hirtenturm freigelegt, der heute seine ursprüngliche Gestalt wieder erhalten hat.
Widmung
Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts benannte man die heutige Landwehrstraße auch Obere Kaserngasse nach der Alten Infanterie-Kaserne. [3]
Siehe auch
Einzelnachweise
Quellen
- Franz Seberich: Die Stadtbefestigung Würzburgs. II. Teil. Die neuzeitliche Umwallung. Mainfränkische Hefte 40, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1963
- Telephon-Anlage Würzburg: Verzeichniss der Sprechstellen, Nr. 1 - abgeschlossen am 30. September 1887, Königl. Universitätsdruckerei von H. Stürtz, Würzburg 1887, S. 36 („alte Infanterie-Kaserne: Kaserngasse 6“)
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Mainfränkische Studien Band 30, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1982, S. 340