Leistenstraße

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Leistenstraße  

Stadtbezirk: Steinbachtal
Postleitzahl: 97082
Bus: Linie 17, 47, 48, 53, 54

Leistenstraße
(Landkreis Würzburg)  

Ort: Höchberg
Postleitzahl: 97204
Bus: Linie 17 47, 48, 53, 54

Kreuzung Mergentheimer Straße/Leistenstraße 2014
Leistenstraße

Straßenverlauf

Die Leistenstraße im Steinbachtal von Würzburg geht vom linken Mainufer im Tal zwischen Marienberg und Nikolausberg von Osten am Fuß des Marienbergs nach Westen, bis sie mit der Höchberger Straße zusammentrifft. Dort geht sie in die Hauptstraße (Höchberg) über.

Namensherkunft

Die Herkunft des Namens der Straße beruht wahrscheinlich auf dem Gewann-Namen des darüber ansteigenden Weinbergs, des südlichen Hang des Marienbergs. Vergleiche Innere und Äußere Leiste als Weinlagenbezeichnung. [1] Die Wengertsgrundstücke haben wegen ihrer Längen und verhältnismäßig schmalen Breitenausdehnung die Bezeichnung Leisten erhalten.

Die Benennung des Marienbergs als Leistenberg findet sich im Meyers-Lexikon Würzburg-Artikel [2] von 1909 und wird im Internet vielfach wiedergegeben.

Sehenswertes

Villa Kittel in der Leistenstraße 84, 84a

Zahlreiche Mansardwalmdach- bzw. Walmdachbauten in der östlichen Leistenstraße (Hausnummern 1-9) stehen unter Denkmalschutz. Die sehenswerten, dreigeschossigen Mietshäuser verkörpern typische Elemente des Historismus und wurden nach dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 (siehe Luftaufnahme) nahezu originalgetreu wieder aufgebaut. Auch wenn die Mietshäuser alle zwischen 1896 und 1899 errichtet wurden, zeigen sich von Bauwerk zu Bauwerk sehr individuelle Merkmale wie Erker, Risalite und Balkone, die die Fassaden mit Werksteingliederung prägen. Zwerchblendgiebel und Eckturm mit Zwiebelhaube verleihen beispielsweise der Hausnummer 6 eine sehenswerte Architektur.

In westlicher Richtung wird die Bebauung lockerer und durchgrünter. Insbesondere an der nördlichen Straßenseite lassen sich sehenswerte Landhäuser und Villen ausmachen. Unter Denkmalschutz steht das ehemalige Landhaus des königlichen Hofrats und Handelskammersyndikus Dr. Josef Balduin Kittel mit zugehörigem Gärtner- und Chauffeurshäuschen (Hausnummer 84 und 84a). Bei der Villa Kittel aus dem Jahr 1913 handelt es sich um einen eingeschossigen Mansardwalmdachbau mit übergiebeltem Risalit und Veranda, der den barockisierender Heimatstil verkörpert. Die Ausstattung stammt teilweise von Heinz Schiestl. Das Gärtnerhäuschen in der südöstlichen Ecke des Grundstücks, sowie das Chauffeurhäuschen in der südwestlichen Ecke sind jeweils eingeschossige verputzte Walmdachbauten. Im Garten befindet sich ein Pavillon mit oktogonale Holzgitterarchitektur und Schieferdach. Es handelt sich um ein Privatgelände.

Geschichte

  • An der Gabelung mit dem Weg zur Neuen Welt befand sich einst der Beer'sche Felsenkeller, ein Gastronomiebetrieb mit großem Biergarten.
  • Die Kreuzung am östlichen Ende der Leistenstraße wird gelegentlich noch als Goldener Ring bezeichnet. Der Name leitet sich von der Restauration Goldener Ring ab, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der Leistenstraße, Ecke Mergentheimer Straße an der Kreuzung stand.

Historische Abbildungen

Damals und heute

Besonderheiten

Der Straßenzug setzt sich mit gleichem Namen über die Stadtgrenze hinweg nach Höchberg. Die Hausnummernreihenfolge wechselt im Gemeindegebiet der Marktgemeinde aufsteigend von Ost-West auf West-Ost.

Sehenswürdigkeiten

Unternehmen

  • FlottFIT EMS-Training (Leistenstr. 1)
  • Metzgerei Roos (Leistenstr. 2)
  • Verlag Königshausen & Neumann GmbH (Leistenstr. 7)
  • Burka Group GmbH Zeitarbeit (Leistenstr. 9) [1]
  • Anwaltshaus-Würzburg (Leistenstr. 12) [2]
  • Jacques' Wein-Depot Würzburg (Leistenstr. 15) [3]
  • Oechsner Architekten Ingenieure (Leistenstr. 19) [4]
  • Lidl (Leistenstr. 25)
  • LW Automobil-Center (Leistenstr. 67)
  • Getränkemarkt Göbel (Leistenstr. 89)

Ehemalige Unternehmen

Einrichtungen

Ehemalige Gastronomiebetriebe

ÖPNV


Stolpersteine

In der Leistenstraße wurden folgende Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Leistenstraße 17 Für Eugenie und Hermann Hersch
Eugenie: Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 11. Oktober 1942 in Theresienstadt
Hermann: Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 4. Januar 1943 in Theresienstadt
2007

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adreßbuch Stadt Würzburg und Umgebung. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz, Würzburg 1976, S. II - 116
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon

Angrenzende Straßen

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