Gregor von Zirkel

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Weihbischof Gregor von Zirkel

Prof. Dr. Gregor von Zirkel (* 2. August 1762 in Sylbach bei Haßfurt; † 18. Dezember 1817 in Würzburg) war Anfang des 19. Jahrhunderts Weihbischof in Würzburg.

Leben und Wirken

Gregor von Zirkel wurde als Sohn eines Hammerschmiedes geboren und besuchte das Augustiner-Gymnasium in Münnerstadt. Am 5. Dezember 1781 trat er in das Priesterseminar ein, studierte u.a. Theologie an der Universität Würzburg und erhielt am 23. September 1786 die Priesterweihe. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Ebrach und Arnstein, daran anschließend wurde ihm die Pfarrei Unterhohenried bei Haßfurt übertragen.

Professor in Würzburg

1791 promovierte er zum Dr. theol. und war zwischen 1792 und 1803 Kanoniker im Stift Neumünster. 1795 wurde er zum außerordentlichen Professor für orientalische Sprachen der Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen und war von 1797 bis 1809 ordentlicher Professor auf diesem Lehrstuhl.

Regens des Priesterseminars

Vom Oktober 1789 bis 30. Juli 1797 war er Subregens und von 1799 bis 1802 Regens des Würzburger Priesterseminars.

Weihbischof im Bistum Würzburg

Im Frühjahr 1802 ernannte man Gregor von Zirkel zum Weihbischof in Würzburg und zum Titularbischof von Hippos in Palästina. Parallel dazu übernahm er die Leitung der „geistlichen Regierung“ im Fürstbistum. Die Bischofsweihe erhielt er am 28. Oktober 1802 vom Würzburger Bischof Georg Karl von Fechenbach.

Leiter der Diözese

Nach dem Tod Bischof von Fechenbachs leitete er kommissarisch das Bistum Würzburg während einer knapp zehnjährigen Sedisvakanz als Vikariat. Erst nach seinem Tod wurde der Bischofsstuhl des Hl. Kilian 1818 wieder besetzt und das Bistum territorial neu begrenzt. Als Würzburg 1814 an Bayern fiel, blieb Zirkel „der standhafte Wahrer“ kirchlicher Rechte gegenüber der Regierung in München, die sich der Aufklärung verschrieb. Trotzdem förderte König Maximilian I. Joseph von Bayern den geradlinigen Kirchenmann.

Ehrungen und Auszeichnungen

1814 zeichnete ihn der König mit dem Komturkreuz des Verdienstorden der Bayerischen Krone aus, verbunden mit dem persönlichen Adelsstand und der Ernennung zum Reichsrat der Krone Bayerns auf Lebenszeit.

Bischof von Speyer

Am 25. Oktober 1817 wurde von Zirkel vom bayerischen König zum ersten Bischof der wieder errichteten Diözese Speyer ernannt. Er starb jedoch vor der päpstlichen Bestätigung aus Rom, weshalb sein Name auch nicht auf der offiziellen Bischofsliste des Bistums Speyer erscheint.

Letzte Ruhestätte

Grabplatte von Georg von Zirkel im Neumünster

Gregor von Zirkel wurde in der Stiftskirche Neumünster beigesetzt. Seine Grabplatte befindet sich im Langhaus direkt vor dem Volksaltar.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ludwig K. Walter: Der Lehrkörper der katholischen Fakultät, III. Teil 2, Die Graduierten der Theologischen Fakultät Würzburg von 1402 bis 2002, S. 195
  • Ludwig K. Walter: Der Lehrkörper der Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, Professoren, Dozenten, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrbeauftragte, Teil I, Professoren und Dozenten seit 1582, S. 152
  • Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 664 ff. (Germania Sacra Online)
  • Karl Hillenbrand/Rudolf Weigand: Mit der Kirche auf dem Weg. 400 Jahre Priesterseminar Würzburg 1589-1989. Echter Verlag, Würzburg 1989, S. 472, ISBN: 3-429-01237-6

Weblinks

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