Zitate über Würzburg

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Zitate über Würzburg:

  • „Erbipolis felix, gens optima, terra fidelis...“
    „Glückliches Würzburg, treffliches Volk, getreues Land...“
    Gottfried von Viterbo (Historiker und Schriftsteller um 1125-1191/1192, Zitat aus dem Pantheon entstanden zwischen 1187 und 1190)[1]
  • „Würzburg, dankbar verehrte Mutter und Heimatstadt, der Liebe wert! Zu arm ist meine Sprache, Deinem Preis genügende Worte zu finden...“
    Leonhard von Egloffstein (Domherr, Zitat von 1504)[2]
  • „Nirgends langweilig zu sein - weder vor sich noch vor den Fremden, weder im Anblick noch im
    Wesen: das ist das Merkmal, ist Eigentum und Eigenschaft von Würzburg vor anderen Städten. Es
    lockt und fesselt. Es lockt und fesselt auch den immer wieder, der es kennt. Es lockt nicht mit
    Veranstaltungen und besonderen Sehenswürdigkeiten - obgleich es deren genug und in Fülle besitzt
    - sondern schon als Stadt. Es fesselt nicht nur mit seinem Bilde, sondern auch mit seinem Wesen.
    Manche schöne Städte gibt es, deren Schönheit öde ist - oder öde geworden ist: wie vergangene,
    todgeweihte, wehmütig und verfallend. Hier ist nichts von dem. Diese Stadt lebt und lockt. Ihr Blut
    ist nicht kalt geworden, und ihre Steine sind warm...“
    Rudolf G. Binding (Schriftsteller, Zitat aus Würzburg in der Anthologie Deutsches Land, Das Buch von Volk und Heimat von 1933)[3]
  • „Der Himmel badete all sein Leuchten darin. Ein weiches Silberblau und rauchdüstres Violett und matte, bleierne Wolkennebel, durchglommen von lüsternem Weinrot, wie Frauenlachen. Aber dann plötzlich blank wie Metallspiegel und nun wieder schillernde, stechende Irisfarben, giftig und tückisch, das ruhige Licht mit wirren Spiegelungen ätzend. Die Sonne sank. Gelbbraune und graue Töne glitten kühl über die Stadt, über den Höhen am Horizont schlang der Abendschein flackernde Rotglut. zwischen den Bergeinschnitten quollen Lichtströme von Westen nach Osten und füllten die Täler mit goldenem Dunst und sich müde dehnendem Schattenblau.“
    Max Dauthendey (Schriftsteller und Maler, 1867-1918, Zitat aus dem Roman Josa Gerth von 1893)[4]
  • „Über der Stadt lag Abendsonnenschein. Ein roter Wolkenballen hing über der grauen Festung auf dem Gipfel, und im steil abfallenden königlichen Weinberg blitzten die weißen Kopftücher der Winzerinnen - die Weinernte hatte begonnen. Es roch nach Wasser, Teer und Weihrauch.“
    Leonhard Frank (Schriftsteller, 1882-1961, Zitat aus dem Roman Die Räuberbande von 1914)[5]
  • „Die zahllosen Glocken Würzburgs sind verstummt, ihre Akkorde schwingen nicht mehr. Nur von wenigen Türmen tönt noch eine vereinzelte Stimme, und sie ist wie der unruhige Herzschlag des suchenden Sinnes. So fragen wir uns über das Wesen der Geschichte nachsinnend, ob nicht gerade hier, wo hinter den Resten ihres kostbaren Gewandes nun ihr strenges Gesetz wieder sichtbar geworden, es uns möglich ist, zu einer neuen Form des Lebens zu gelngen. Gestärkt aus ihrem Geist und mitgetrieben in ihrem unabwendbaren Gang, glauben wir unerschütterlich an ihren geheimen Plan. Und so frage ich dich, lieber Freund, ob du in deiner dumpfen Trauer verharren und hierbei fehlen willst?“
    Josef Dünninger (Volkskundler, Germanist und Hochschullehrer, 1905-1994)[6]
  • „Wie seit Jahrhunderten prägen die in langer Geschichte gewachsenen monumentalen Bauwerke unverwechselbar das Stadtbild. Wie einst bestimmen der Dom, die Kuppen von Neumünster und Stift Haug, die Residenz, die Türme der Marienkapelle, des Rathauses und der Alten Universität den Charakter der Stadt, während unsere Zeit ihr zugleich neue Akzente gab. Was erstand, ist gewiß nicht eine Kopie des alten Würzburg, aber ein Würzburg im alten Sinn, umgeben von Rebenhügeln, deren Weine das Temperament seiner Bürger, seiner Gäste immer wieder beflügeln. Dieses Würzburg als Vorstellung einer Stadt und ihrer Atmosphäre offenbart sich im Blick über den Mainfluß. Dicht rücken Dom und Neumünster, Kern und Keim dieser Stadt zusammen; frei strebt der hohe Turm der Marienkapelle, der Bürgerkirche, über den niedrigen Dächern der Gassen auf. Am Fluß steht mit kupfergrünen Armen über schieferschwarzem Dach der Alte Kranen, Wahrzeichen der Stadt, Wahrzeichen auch ihres Geöffnetseins, das in ihrer besonderen verbindenden Lage zwischen Norden und Süden bedingt ist.“
    Hanswernfried Muth (Kunsthistoriker, Direktor des Mainfränkischen Museums, 1929-2007, Zitat aus Liebenswertes Würzburg von 1975)[7]


Einzelnachweise

  1. Georg Heinrich Pertz (Hrsg.): Gotifredi Viterbiensis Pantheon in: Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 22: Cnutonis regis Gesta sive Encomium Emmae reginae auctore monacho S. Bertini. Hannover 1865, S. 161, Digitalisat auf Monumenta Germaniae Historica [1]
  2. Heinz Otremba (Hrsg.): 15 Jahrhunderte Würzburg. Eine Stadt und ihre Geschichte. Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 92, ISBN: 3-429-00641-4
  3. Eugen Schmahl (Hrsg.): Deutsches Land : Das Buch von Volk und Heimat, Der Büchermarkt G. m. b. H., Berlin 1933 S. 234f Digitalisat im Internet Archive
  4. Text bei Projekt Gutenberg[2]
  5. Hans Steidle: Das Mainviertel – die kleine Welt des großen Dichters Leonhard Frank. veröffentlicht auf der Website der Leonhard Frank Gesellschaft [3]
  6. zitiert nach Wilfried Scharnagel: Das große Petra Moll Buch. Rosenheimer Verlagshaus & Augsburger Bücher Verlag, Rosenheim und Augsburg 1981, S. 99ff. ISBN: 3-475-52327-2)
  7. Hanswernfried Muth, Petra Moll: Liebenswertes Würzburg, Echter Verlag, Würzburg 1975, ISBN: 3-429-00422-5
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