Wolfgang Dietrich zu Castell-Remlingen

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Wolfgang Dietrich Graf zu Castell-Remlingen

Wolfgang Dietrich Graf zu Castell-Remlingen (* 6. Januar 1641 in Remlingen; † 8. April 1709 war von 1668 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell im Casteller Landesteil.

Familiäre Zusammenhänge

Wolfgang Dietrich war der zweite Sohn des Grafen Wolfgang Georg I. zu Castell-Remlingen und seiner Gemahlin Sophia Juliana, einer geborenen Gräfin zu Hohenlohe-Waldenburg-Pfedelbach. Vier Brüder starben im Kindesalter.

Leben und Wirken

Ähnlich wie sein jüngerer Bruder Friedrich Magnus zu Castell-Remlingen studierte der junge Graf an der Universität Tübingen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1668 erbte er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder die Grafschaft. Beide Brüder teilten sich das Herrschaftsgebiet und Wolfgang Dietrich wurde der Landesteil Castell zugesprochen. 1672 kam Wolfgang Dietrich in Dienste der Markgrafschaft Ansbach, wurde zum Geheimen Rat ernannt und leitete als Landeshauptmann des Unterlandes die Politik der Markgrafschaft maßgeblich mit. Hierzu verlegte der Graf seinen Wohnsitz von Castell nach Neustadt an der Aisch. 1678 wurde er Großhofmeister, Geheimer Rat und Burggraf von Alzey im Dienste des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz. Nach dem Aussterben der Schenken von Limpurg-Speckfeld erhoffte der Graf, der in diese Familie eingeheiratet hatte, das Reichslehen dieser Familie zu erhalten, scheiterte jedoch.

1687 trat er von seinen Ämtern zurück, um sich vermehrt der Regierung der Grafschaft Castell zu widmen. Erste Amtshandlung war der Rücktausch des ansbachischen Dorfteiles von Castell. Somit war der Residenzort der Grafschaft nach mehreren hundert Jahren wieder ganz in den Händen der Grafen und ließ das neue Schloss im Dorf Castell errichten, das 1691 bezogen wurde. Von 1689 bis 1695 hatte der Graf das Amt eines Direktors des fränkischen Grafenkollegiums inne.

Siehe auch

Quellen

  • Max Domarus: Die Porträts im Schloss Rüdenhausen. In: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. (Hrsg.): Mainfränkische Hefte. Heft 46. Volkach 1966.

Weblinks

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