Wolfgang Georg I. zu Castell-Remlingen
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Wolfgang Georg I. Graf zu Castell-Remlingen (* 27. Januar 1610 in Remlingen; † 14. Mai 1668 ebenda) war von 1631 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell.
Familiäre Zusammenhänge
Wolfgang Georg I. wurde als einziges Kind von Graf Wolfgang II. zu Castell-Remlingen und dessen zweiter Frau Juliana von Hohenlohe-Weikersheim geboren.
Leben und Wirken
Bereits acht Jahre nach der Geburt von Wolfgang Georg brach 1618 der Dreißigjährige Krieg aus, der jedoch die Grafschaft in Franken zunächst noch verschonte. Als die Kriegshandlungen auch Castell erreichten, trat der Graf einem schwedischen Kontingent bei und zog mit diesem durch das Heilige Römische Reich. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1631 übernahm Wolfgang Georg I. die Herrschaft.
Nach dem Tod von Gustav II. Adolf von Schweden endete das Schutzbündnis. Künftig wurde auch Castell und die Grafschaft von den Durchzügen der vielen Kriegsgegner betroffen. Die gesamte Wirtschaft kam zum Erliegen, fast das gesamte Vieh der Bauern wurde vernichtet und die Äcker verödeten. Nach dem Ende des Krieges begann der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete. Auch Wolfgang Georg I. tat sich hierin hervor. Ab dem Jahr 1650 nahm er eine Stelle am württembergischen Hof in Stuttgart und wurde Landhofmeister, Geheimer Rat und Regierungspräsident.
Siehe auch
Literatur
- Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53.