Wohnstift Sanderau
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Das Wohnstift Sanderau war ein Seniorenheim in der Königsberger Straße im Stadtbezirk Sanderau.
Geschichte
Das Seniorenwohnstift bestand seit Dezember 1974 und bot für ältere Mitbürger neue Formen des Betreuten Wohnens. Ab Sommer 2018 sollte das markante Hochhaus umfangreich saniert werden: Die Sanierung sollte Fenster, Fassaden, Aufzüge sowie Ver- und Entsorgungsleitungen umfassen. [1] Die Senioren sind mehrheitlich in das 2018 fertiggestellte Seniorenwohnstift von Steren in der Rottendorfer Straße 76 umgezogen. Seitdem stand das Hochhaus leer.
Im März 2019 wurde bekannt, dass das markante 62 Meter hohe Gebäude einen neuen Besitzer hat. Die Freier Besitzgesellschaft (FBG), hinter der die Familie von s.Oliver-Gründer und -Chef Bernd Freier steht, hat das ehemalige Seniorenstift erworben. [2] Seit April 2020 stand fest, dass das ehemalige Seniorenheim mit seinen 16 Stockwerken und dem bekannten Dachcafé abgerissen wird. Die 160 Wohnungen sollen nicht mehr in drei, sondern in vier Gebäuden untergebracht werden, die sich auf dem Grundstück hinter der Straßenbahn-Endhaltestelle Sanderau um eine „grüne Mitte“ mit Liege- und Spielflächen herum anordnen. Unter dem Grundstück entsteht eine große Tiefgarage. Drei der neuen Wohngebäude werden fünf Geschosse haben und sich damit nach Ansicht des Architekturbüros Auer Weber (Stuttgart/München) gut in die vorwiegend vier- bis fünfgeschossige Bebauung der Sanderau einfügen. Das vierte Wohnhaus wird ein neuer „Hochpunkt“ im Stadtbezirk: Als Ersatz für das mehr als 50 Meter hohe Seniorenheim wird auf der Grundstückseite zur Friedrich-Spee-Straße künftig ein 16-geschossiges Wohn-Hochhaus stehen. Der Hauptzugang zur neuen Wohnanlage erfolgt über die Königsberger Straße, in dem Gebäude auf dieser Seite des Areals sind außerdem eine neue Kindertagesstätte und eine Bäckerei-Filiale vorgesehen. [3]
Der Abriss begann im Januar 2021. Ab Mai hatte ein riesiger Abrissbagger das ehemalige Bürgerspitalhochhaus im Wohngebiet Sanderau Stockwerk für Stockwerk abgetragen. Zuerst kam die Hülle dran: Vier Wochen lang wurde der Waschbeton auf der 1972 gebauten Fassade vorsichtig abgeschält, damit das darunter liegenden Dämmmaterial entsorgt werden konnte. [4] Im Oktober war der Abriss weitgehend fertig.
Bildergalerie der Abbrucharbeiten
Trägerschaft
Das Heim stand unter der Trägerschaft des Bürgerspitals zum Heiligen Geist.
Betreuungskonzept
Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnstifts waren noch rüstig und sollten ein Höchstmaß an Selbständigkeit behalten. Das Haus verfügte über ein eigenes Schwimmbad und bot kulturelle und sportliche Aktivitäten, wie Nordic-Walkingkurse, Konzert- und Kabarettveranstaltungen. Auf Wunsch stand der hauseigene ambulante Dienst und hauswirtschaftliche Mitarbeiterinnen zur Verfügung, die im Bedarfsfalle halfen.
Besonderheit
- Im 16. Stockwerk befand sich bis Juli 2018 das Dachcafé Karthago mit Panoramablick über Würzburg.
- Im Kellergeschoss befand sich eine Ökumenische Kapelle.
- Brunnen vor dem Bürgerspital-Seniorenstift. Geometrisch gestalteter Brunnen aus Muschelkalk mit großem rechteckigen Wasserbecken. Das Wasser sprudelt aus vier Fontänen auf dem erhöht gelagerten Steinblock und fließt dann über die Ränder ab.
Ehemalige Adresse
- Wohnstift Sanderau
- Königsberger Straße 1
- 97072 Würzburg
ÖPNV
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Nächste Bushaltestelle: | Königsberger Straße |
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Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Königsberger Straße |
Siehe auch
- Bürgerspital
- Ökumenische Hauskapelle des Bürgerspital-Wohnstifts
- Sanderau
- Seniorenwohnstift von Steren
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post: „Sanderauer Senioren-Hochhaus wird ab 2018 saniert“ (3. November 2016)
- ↑ Main-Post: „Unternehmerfamilie Freier kauft das Bürgerspital-Hochhaus“ (15. März 2019)
- ↑ Main-Post: „160 Wohnungen und ein neuer Hochpunkt für die Sanderau“ (21. April 2020)
- ↑ Main-Post: „Würzburger Bürgerspital-Hochhaus fällt Stockwerk für Stockwerk“ (7. August 2021)
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort