Veit Krebser

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Renaissance-Epitaph des Stiftsdekans Vitus Crebser im nördlichen Seitenschiff von Neumünster

Dr. Veit Krebser (auch Vitus Krebser) (* Hirschau; † 3. Februar 1594) war Jurist und Dekan am Stift Neumünster und Universitätsrektor in Würzburg.

Leben und Wirken

Krebser immatrikulierte sich ab 1557 an der Universität in Wien, danach ab 1560 am Collegium Germanicum in Rom. 1564 studierte er in Ingolstadt. Am 1. Juli 1574 erhielt er von der Universität Siena den Doktortitel beider Rechte. Noch im gleichen Jahr wurde er einer der vertrautesten und fähigsten Berater von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Nominiert von Matthias Höschlein erhielt er am 9. November 1574 im Stift Neumünster ein Kanonikat. Seine niederen Weihen empfing er am 17. Dezember 1575. Im Juli 1576 entsandte ihn der Bischof nach Rom, um bei Papst Gregor XIII. seine Aktionen gegen Fulda zu rechtfertigen. Zur Bestreitung seines Lebensunterhalts erhielt er ab 13. Dezember 1577 eine halbe Pfründe, eine ganze ab 13. Dezember 1578. Am 20. Dezember 1580 wurde er zum Subdiakon geweiht. Kurz vorher, am 13. Dezember 1580 wurde er Würzburger Kanzler.

Mit Eröffnung der Universität im Januar 1582 ernannte ihn Bischof Julius Echter zum erster Dekan der juristischen Fakultät und ließ durch ihn im März 1583 dem Domkapitel einen Statutenentwurd für die Universität vorlegen. Seine Weihe zum Diakon erfolgte am 30. März 1583; zum Kapitular wurde er am 24. Mai 1583 gewählt. In Julius Echters Auftrag wandte er sich am 18. Oktober 1583 an die Universität Ingolstadt mit der Bitte um einen Vorschlag für einen Nachfolger des verstorbenen Weihbischofs Anton Resch. Eine Stimme im Kapitel erhielt er am 30. Mai 1586.

Von 1591 bis zu seinem Tod war er Rektor der Universität Würzburg. Am 18. August 1592 wurde er mit Stimmenmehrheit zum Dekan gewählt; die bischöfliche Bestätigung erfolgte am 5. September 1592. Seine Priesterweihe empfing er am 18. September 1593.

Letzte Ruhestätte

Veit Krebser wurde in der Stiftskirche Neumünster beigesetzt. Dort befindet sich auch sein Grabdenkmal mit Portraitrelief und Wappen im nördlichen Seitenschiff.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 353 f. (Online-Fassung)
  • Heinzjürgen M. Reuschling: Die Regierung des Hochstifts Würzburg 1495-1642, Echter Verlag, Würzburg, 1984, ISBN: 3-429-00804-2, S. 329 ff.
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