Valentin Wiesen
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Valentin Wiesen (* 31. August 1670 in Zell a. Main; † 3. Januar 1750 ebenda) war Weinhändler und Bauherr in Zell a. Main.
Familiäre Zusammenhänge
Der Vater des Erbauers des Andreas-Wiesen-Palais in der Hauptstraße 18 gehörte zu den bedeutendsten Weinhändlern Frankens und war mit den wichtigsten fränkischen Weinhändlern direkt oder indirekt verwandt. Er heiratete am 16. August 1689 Maria Magdalena, Tochter des Ziegeleibesitzers Caspar Blümlein.
Leben und Wirken
Valentin Wiesen war bei den Auseinandersetzungen mit der Stadt Frankfurt Sprecher der fränkischen Weinhändler und Ansprechpartner der Würzburger Regierung. Sein Sohn Andreas Wiesen gehörte mit seinen Verwandten zu den Weinhändlern, die - mit fürstbischöflicher Protektion - den Frankfurtern am heftigsten zusetzten und dem Hochstift die meisten Steuern einbrachten.
Valentin Wiesen lies die ersten als Handelshäuser genutzten barocken Großbauten in Zell erichten, so 1708 eine Dreiflügelanlage an der nördlichen Ecke Hauptstraße und Kirchgasse (Hauptstraße Nr. 58 und 60) und 1715 das zugleich als Post- und Vorspannstation genutzte Gasthaus „zu den Zwei guten Greifen“, das spätere „Bauwirtshaus“ an der Frankfurter Straße Nr. 99 in Würzburg gegenüber dem Kloster Oberzell.
Siehe auch
- Fränkische Weinhändler
- Personen, die in Zell a. Main geboren sind
- Andreas-Wiesen-Palais (Zell a. Main)
Quellen und Literatur
- Christian Naser: Das vergessene Schloss - Balthasar Neumanns Weinhändlerpalais in Zell. Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 2013, ISBN: 978-3-8260-5297-2 (Stadtbücherei Würzburg Drl 4 Zel)
- Christian Naser: Migration und Vernetzung in Franken vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Dargestellt anhand der Gemeinde Zell am Main und der Residenzstadt Würzburg. 2 Bde., Würzburg 2020. ISBN: 978-3-8260-6338-1.
- Christian Naser: Balthasar Neumanns Weinhändlerschloß. Das Zeller Palais als Kristallisationspunkt der wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung der fränkischen Weinhändler im 18. Jahrhundert, Würzburg 2022, Bd. 1, S. 236-240 (Hauptstraße Nr. 58 und 60), S. 245-250 („zu den Zwei guten Greifen“), S. 365-392 (Wiesen) ISBN: 978-3-8260-7538-4
