Synagoge in Höchberg
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Die ehemalige Synagoge in Höchberg ist ein Halbwalmdachbau mit Dachreiter aus dem Jahre 1721.
Geschichte
Die Gemeinde besaß zunächst eine 1661 errichtete Synagoge, die durch den heute noch existierenden Neubau ersetzt wurde. Außer dieser 1721 erbauten und 1904 renovierten Synagoge (mit einer Frauensynagoge, die über eine separate Außentreppe zugänglich war) besaß die Kultusgemeinde Höchberg noch eine Mikwe, sowie ein Schulhaus mit Internat, das von 1865 bis 1931 als „Israelitische Präparanden- und Bürgerschule“ (genehmigt 1861 [1] und gegründet 1841 als Talmud-Thora-Schule von Gemeinderabbiner Lazarus Ottensoser, der den Unterrichtsbetrieb in seiner Wohnung begann) benutzt wurde und einen 1821 angelegten Friedhof. Die Synagoge wurde in der Pogromnacht am 9. November 1938 verwüstet, die Inneneinrichtung und alle Ritualien zerstört.
Jüdische Gemeinde Höchberg
In Höchberg existierte wahrscheinlich vom Beginn des 17. Jahrhunderts (gegründet von Jehuda Löb Ben Abraham Kaz s. A.) bis zu ihrer Vereinigung mit der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg im Jahre 1938 eine Jüdische Gemeinde.
Rabbiner in Höchberg
- Lazarus Ottensoser (1828-1876)
- Nathan Ehrenreich (1876-1886)
- Pinchas Mosche Elchanan Wechsler (1886-1894)
Heutige Nutzung
1951 erwarb die evangelische Kirchengemeinde das ehemalige Synagogengebäude und baute es um. Bis heute beherbergt das Gebäude die evang.-luth. Matthäuskirche.
Siehe auch
Quellen
- Spuren jüdischer Geschichte in Stadt und Landkreis Würzburg, Landkreis Würzburg 2013, S. 35.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Leonhard Scherg: Die Jüdischen Gemeinden. In: Unterfränkische Geschichte. Hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 149-158 und 173-188; S. 177