Stefan Lurz
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Stefan Lurz (* 8. April 1977) war Bundestrainer Freiwasserschwimmen am Bundesstützpunkt beim Schwimmverein Würzburg 05 e.V..
Familiärer Hintergründe
Stefan Lurz ist Sohn des Schwimmvereinsvorsitzenden Peter Lurz und Bruder des Schwimmsportlers Thomas Lurz. Erwar von 2006 bis 2013 mit Annika Liebs verheiratet und betreute sie in ihrer aktiven Zeit auch als Trainer.
Tätigkeit als Trainer
Er trainierte seinen jüngeren Bruder Thomas Lurz, der mit zwölf gewonnenen WM-Titeln der erfolgreichste deutsche Schwimmer ist. Weitere Athleten, die bei ihm trainiert haben, sind Alina Jungklaus, Leonie Antonia Beck, Ruwen Straub, Sören Meißner, Christian Reichert und Annika Liebs. Die von ihm betreuten Schwimmer gewannen international zehn Weltmeistertitel, neun Europameistertitel, zwei Medaillen bei den Olympischen Spielen (2008 und 2012), 18 Medaillen bei Weltmeisterschaften und 23 Medaillen bei Europameisterschaften.
Lurz war ab 2000 Co-Trainer und seit 2006 Cheftrainer des Bundesstützpunktes Freischwimmen in Würzburg. Bis 2018 war er Geschäftsführer des SV 05.
Missbrauchsvorwürfe und Verurteilung
Am 19. Februar 2021 erhoben fünf Schwimmerinnen im Rahmen einer Spiegel-Recherche Missbrauchs- und Nötigungsvorwürfe gegen den damaligen Bundestrainer Lurz. Lurz wurde zunächst vom Deutschen Schwimm-Verband „bis auf Weiteres beurlaubt“. Anschließend trat Lurz als Bundestrainer zurück.
Im Februar 2022 wurde ein Strafbefehl wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen rechtskräftig, mit dem sechs Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung verhängt wurden. Lurz darf während der dreijährigen Bewährungszeit kein Schwimmtraining erteilen und muss als Auflage 1.500 € an den Weißen Ring bezahlen. In der ARD-Dokumentation Missbraucht zum Fall Jan Hempel, die im August 2022 erschienen ist, zeigten jedoch Aufnahmen vom Frühjahr 2022 vom Gelände, dass Lurz weiterhin für seinen Heimatverein SV Würzburg 05 aktiv ist, er soll seit Februar 2022 als kaufmännischer Mitarbeiter beim Verein angestellt sein. Nach massiver Kritik kündigte Lurz am 22. August 2022 seine Stelle im Verein. [1]
Größte Erfolge
Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju/Südkorea erzielten seine Schützlinge Leonie Beck, Lea Boy und Sören Meißner jeweils Edelmetall.
Ehrungen und Auszeichnungen
Siehe auch
Quellen
- BR 24: „Stefan Lurz zurückgetreten“. News-Artikel vom 20. Februar 2021
- Sportschau: Missbraucht - Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport | ARD Mediathek