Skulpturengruppe Schlangen (Grombühl)

Die Skulpturengruppe „Schlangen“ ist ein modernes Kunstwerk im Würzburger Stadtbezirk Grombühl.
Standort

Die Skulpturengruppe steht auf dem Gelände der Blindeninstitutsstiftung in der Ohmstraße auf einer Grünfläche vor dem Haus 12. Ursprünglich hatten sie ihren Platz im Schulhof der Graf-zu-Bentheim-Schule, wurden aber beim Start der Generalsanierung der Schule 2014 an den jetzigen Standort, vor das Dienstleistungszentrum der Blindeninstitutsstiftung, umgesetzt.
Kunst am Bau
Beim Neubau der Schule für seh- und mehrfachbehinderte Kinder Anfang der 1980er Jahre wurde eine Fachjury zur Auswahl von Objekten aus einem Wettbewerb zu „Kunst am Bau“ eingesetzt. Die Innengestaltung wurde 1982 vom Künstler Winfried Baumann gewonnen. Mit dem zweiten Preis wurde die Skulpturengruppe „Schlangen“ von Lothar Forster dotiert. Diese wurde 1983 im Hof der Schule aufgestellt und durfte von den Kindern angefasst und beklettert werden.
Beschreibung
Beide Schlangen bestehen aus grob bearbeitetem Muschelkalk mit einer rauen, porösen Oberfläche. Sie wirken massiv und schwer und haben eine Höhe von 2,1 Meter.
- Linke Skulptur: Diese Schlange ist deutlich größer und richtet ihren Kopf hoch auf, als würde sie aufmerksam oder wachsam in die Ferne blicken. Der Körper ist in einer S-Form geschwungen, was die typische Bewegung einer Schlange andeutet.
- Rechte Skulptur: Diese ist kleiner und niedriger. Ihr Kopf ist leicht angehoben, aber weniger aufgerichtet als der der linken Figur.
Beide Schlangen liegen nebeneinander und scheinen miteinander zu interagieren, als wären sie in einem Gespräch oder in einer ruhigen, beobachtenden Haltung. Die Platzierung im Freien zwischen den Gebäuden gibt den Schlangen eine gewisse Hüterrolle – sie scheinen den Ort zu bewachen. Gemeinsam verkörpern sie die Gegensätze, die das Leben prägen: Bewegung und Ruhe, Angriff und Beobachtung, Instinkt und Bewusstsein.
Der rohe Stein betont Ursprünglichkeit und Erdverbundenheit. Der Stil ist expressiv-abstrahierend – er verzichtet auf realistische Details zugunsten einer monumentalen, archaisch wirkenden Formensprache.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Lothar C. Forster. Bildhauer. Hrsg.: Barbara Schaper-Oeser. Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens e.V., Würzburg 1993
- Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Blindeninstitutsstiftung (Ohmstraße)
