Skulptur Flamme (Grombühl)

Aus WürzburgWiki

Skulptur „Flamme“ vor dem Müllheizkraftwerk in der Gattingerstraße

Die Skulptur „Flamme“ ist ein modernes Kunstwerk im Würzburger Stadtbezirk Grombühl.

Standort

Die Skulptur steht vor dem Müllheizkraftwerk in der Gattingerstraße (Flurstück-Nr. 3990/11) auf einem gepflasterten Rondell, umgeben von Gras und dichtem Laubwerk.

Geschichte

1979 wurde beschlossen das Müllheizkraftwerk in Würzburg zu bauen. Im Zuge der Errichtung wurde von der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Müllheizkraftwerk (Oberbürgermeister der Stadt Würzburg plus 7 Stadträte, Landrat des Landkreises Würzburg plus 3 Kreisräte sowie dem Landrat des Landkreises Kitzingen und 3 Kreisräten) eine künstlerische Gestaltung beschlossen. Geeignete Bildhauer aus der Region wurden angesprochen mit dem Auftrag, eine Darstellung zu entwerfen, in Stein gehauen, die die Wappen der drei Gebietskörperschaften (Stadt und Landkreise) zeigen sollte. Eine weitere Auflage bezüglich der künstlerischen Gestaltung wurde nicht gemacht.

Daraufhin wurden 12 Entwürfe eingereicht. Nach eingehender Begutachtung durch eine achtköpfige Kommission entschied man sich dann für das Modell des Künstlers Lothar Forster, mit der Vorgabe, dieses aus rotem Sandstein zu fertigen. [1]

Beschreibung

Das Kunstwerk aus dem Jahre 1985 ist aus rötlich-braunem Sandstein gefertigt und hat eine Höhe von 4,5 Meter.

Die Skulptur besteht aus einer aufragenden, in sich verschlungenen Form, deren vertikale Ausrichtung und rhythmische Gliederung eine starke Assoziation mit einer Flamme hervorrufen. Die Oberflächen sind roh behauen, unregelmäßig und zeigen Spuren der manuellen Bearbeitung — Meißelschläge, Kerbungen und Brüche, die dem Werk eine archaische und zugleich organische Wirkung verleihen.

Im oberen Bereich scheinen sich mehrere „Zungen“ oder „Ströme“ aus Stein spiralförmig nach oben zu winden, was den Eindruck von Bewegung und Aufwärtsstreben erzeugt. Diese Formensprache lässt an Feuer oder an eine wachsende, lebendige Kraft denken.

Im unteren Teil der Skulptur, an der Basis, sind Reliefs eingearbeitet:

Die Wappen verweisen auf den Träger des Müllheizkraftwerkes, den Zweckverband Abfallwirtschaft Raum Würzburg, der 1979 als Körperschaft des öffentlichen Rechts durch die Stadt Würzburg, den Landkreis Würzburg und den Landkreis Kitzingen gegründet wurde.

Die Gesamterscheinung ist monumental, aber zugleich offen und dynamisch. Das Werk ist eindeutig der modernen abstrakten Bildhauerei zuzuordnen. Es steht in der Tradition expressiver Naturformen, wie sie bei Künstlern der Nachkriegsmoderne häufig zu finden sind, die Naturkräfte wie Feuer, Wachstum oder Aufbruch in abstrahierter Form darstellen.

Die „Flamme“ kann symbolisch für Energie, Erneuerung, Schöpfungskraft oder geistiges Streben stehen. Durch die Kombination aus schwerem, irdischem Material (Stein) und der nach oben gerichteten Bewegung wirkt die Skulptur wie eine Übersetzung des Elements Feuer in eine feste, dauerhafte Form.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

  1. Informationen des Zweckverbands Abfallwirtschaft Raum Würzburg vom 13. Oktober 2025

Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.