Schutzmantelmadonna Frickenhäuser Kapellenberg (Frickenhausen am Main)

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Schutzmantelmadonna in der Weinlage Frickenhäuser Kapellenberg

Die Schutzmantelmadonna Frickenhäuser Kapellenberg ist ein Denkmal in der Gemarkung der Marktgemeinde Frickenhausen am Main.

Standort

Das Denkmal steht auf einer leicht ansteigenden Rasenfläche nördlich des Weinbergweges zur ehemaligen Weinlage Rinn, heute Frickenhäuser Kapellenberg. Es ist zu erreichen über den in östlicher Richtung abzweigenden Weinbergsweg unterhalb des terroir f überhalb von Frickenhausen am Main. Eine Bank lädt zum Verweilen ein.

Geschichte

Die Skulptur wurde im Auftrag des Bezirks Unterfranken für die künstlerische Ausgestaltung bei der Weinbergsbereinigung, Frickenhausen 2, Abschnitt 1 hergestellt.

Der aus Frickenhausen am Main stammende Melchior Gresser jun. erhielt den Auftrag vom Bezirk Unterfranken. Die Aufstellung erfolgte am 24. Juli 1982 durch den Künstler. Während einer von vielen Gläubigen besuchten Mainandacht am 20. Mai 1984 wurde das Ensemble im Beisein der Familie Gresser von Pfarrer Siegfried Bauer eingesegnet.

Die Auswahl für die Fertigung der Muttergottes mit Schutzmantel hatte aber auch noch einen anderen tieferen Grund, der auf das Jahr 1945 zurückgeht. Um die Osterzeit dieses Jahres rollten die amerikanischen Panzer von Westen her über die Hänge des Maintales zu, um die Naziherrschaft auch hier zu beseitigen. Tiefflieger machten Jagd auf Einzelziele und während eines Gottesdienstes waren die Flugzeuge nah und auch über Frickenhausen am Main zu hören. Pfarrer Dr. Edmund Erhard stimmte mit seiner Gemeinde das Lied an „Maria breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus, lass uns darunter sicher stehn, bis alle Stürm vorüber gehn. Patronin voller Güte, uns alle Zeit behüte.“ und die Mutter Gottes erhörte das Flehen.

Beschreibung

Die Darstellung zeigt die Mutter Gottes, wie sie ihren Mantel über zwei schön gestaltete Figuren ausbreitet. Es ist dies zur linken Seite ein Häcker mit Weinbecher in der rechten Hand und in der linken Hand einen Steinkrug, Bartel im Volksmund genannt, haltend. Die rechte Gestalt ist die Winzerin, wie üblich das Haar mit einem Kopftuch bedeckt, um die Sonnenhitze der schweren Weinbergsarbeit abzuhalten. In der rechten Hand den Lohn der Jahresarbeit, eine schöne Traube, und mit der anderen Hand ihr Gewand haltend.

Inschriften

  • Rückseite des Ensembles: Gresser 1982

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Heinrich Grieb: Unsere Bildstöcke in Frickenhausen beschrieben aus alten Dokumenten und Erinnerungen. Eigenverlag, Frickenhausen am Main 2006

Kartenausschnitt

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