Edmund Erhard
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GR Dr. Edmund Erhard (* 1900; † 29. Dezember 1958 in Aschaffenburg) war katholischer Geistlicher und Ortspfarrer in Frickenhausen am Main.
Leben und Wirken
Pfarrer Erhard, ein ausgesprochener Nazigegner, wurde wegen seine Einstellung von der Gestapo verhaftet, eingesperrt und gefoltert wurde. Seine Lehrtätigkeit an einem Gymnasium in Würzburg durfte er nicht mehr ausüben. Seine Versetzung und Tätigkeit als Pfarrer in Frickenhausen am Main kam offenbar einer Degradierung gleich.
Pfarrer in Frickenhausen am Main
Erhard war von 1942 bis 1958 Seelsorger der Pfarrei St. Gallus und wechselte anschließend bis zu seinem Tod als Stadtpfarrer nach St. Agatha in Aschaffenburg.
Dass die Gesamtrenovierung der katholischen Pfarrkirche St. Gallus in den Jahren von 1946 bis 1948 unter der Leitung von Baumeister Albert Boßlet in einer schwierigen Zeit in Angriff genommen werden konnte, ist ein Verdienst von Dr. Erhard. Es war die Zeit vor der Währungsreform, als die Reichsmark keine Kaufkraft mehr besaß und der Tauschhandel herrschte. Pfarrer Dr. Erhard gelang es trotzdem, die erforderlichen Materialien zu beschaffen und mit den Handwerkerfirmen erfolgreich zu verhandeln. Ihm ist es auch zu verdanken, dass für die aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr heimgekehrten Mitbürger eine Gedenkstätte errichtet wurde.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Ernennung zum Geistlichen Rat
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Josef Bätz: Frickenhausen am Main - Illustrierte Chronik eines Winzerdorfes. Frickenhausen am Main 2013, S. 157
- Direktorium der Diözese Würzburg Gesamtausgabe 2014/2015, S. 41
- Heinrich Grieb: Unsere Bildstöcke in Frickenhausen beschrieben aus alten Dokumenten und Erinnerungen. Eigenverlag, Frickenhausen am Main 2006