Schießhausstraße
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Stadtbezirk: Sanderau
Postleitzahl: 97072
Straßenverlauf
Die Schießhausstraße verbindet die Sanderglacisstraße mit der Eichendorffstraße stadtauswärts.
Namensgeber
An der Ecke der Sanderglacis- und der Schießhausstraße lag das Schießhaus der kgl. priv. Schützengesellschaft und entlang dem Main der Schießplatz. [1] Es wurde nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet. Die Grundsteinlegung zu dem neben dem Huttenschlösschen gelegenen Schießhaus war am 23. Oktober 1740 und am 17. Juni 1741 konnte es bezogen werden. Um 1831 war es mit einer Garten-Wirtschaft versehen und diente (unter seinem Pächter Johann Metzler) auch als Räumlichkeit für Veranstaltungen mit Tanzmusik. [2] 1877 musste der Schützenverein das Schießhaus verlassen, da der Magistrat das Schießen auf dem im Laufe der Jahre allmählich mit Häusern umbauten Schießplatz verboten hatte. Die Schützen zogen auf den Nikolausberg. Das alte Schützenhaus ging an die Stadt Würzburg über, wurde einige Jahre von der Turngemeinde benützt und danach als Wirtschaft verpachtet. Als mit dem Bau der Löwenbrücke und des Hochkais begonnen wurde, musste es 1904 abgerissen werden.
Besondere Merkmale
Die Schießhausstraße ist Einbahnstraße stadtauswärts.
Einrichtungen
- Agentur für Arbeit Würzburg (Schießhausstr. 9)
Unternehmen
- Tanzschule Lisa Kutter (Schießhausstr. 19)
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Eichendorffstraße |
Stolpersteine
In der Schießhausstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an/Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Schießhausstraße 5 | Für Hermine und Ida Kleemann / Am 27. November 1941 von Würzburg in das Lager Riga-Jungfernhof deportiert und am 26. März 1942 im Wald von Bikernieki bei Riga ermordet. | 2018 | ||
Quellen
- Main-Post: „Die Schießhausstraße erzählt von alten Zeiten“ (7. September 1960)
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 342
- ↑ Intelligenzblatt für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern (1831), Nr. 36, Würzburg: C. A. Bonitas'sche Buchdruckerei, Sp. 832