Richard Löwenherz
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Richard Löwenherz (eigentlich: Richard Plantagenêt) (* 8. September 1157 in Oxford/England; † 6. April 1199 in Châlus/Frankreich) war als Richard I. ab 1189 englischer König bis zu seinem Tod.
Familiäre Zusammenhänge
Richard war der dritte Sohn König Heinrichs II. von England und der Eleonore von Aquitanien und Onkel des späteren deutschen Königs Richard von Cornwall.
Geschichte
Richard nahm aufgrund eines abgegebenen Gelübdes am Dritten Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems zwischen 1189 und 1192 teil. Bei der Rückkehr Kreuzzug geriet Löwenherz zunächst im Oktober in Österreich in Gefangenschaft. Dieses Vorgehen war zwischen Kaiser Heinrich VI. und König Philipp August von Frankreich abgesprochen worden, um insbesondere persönliche Animositäten zu rächen. Fürstbischof Heinrich III. von Berg handelte am 14. Februar 1193 gemeinsam mit Kaiser Heinrich und Herzog Leopold von Österreich während des Reichstages in Würzburg einen Vertrag über die Bedingungen zur Auslieferung von Löwenherz an den Kaiser aus. Am Palmsonntag, 21. März, ist seine Inhaftierung in Ochsenfurt bezeugt. Nach Unterzeichnung der Forderungen durch Kaiser und Herzog, die finanzielle, militärische und persönliche Versprechen Richards enthielt wurde dieser am 28. März dem Kaiser in Speyer überstellt und auf Burg Trifels erneut inhaftiert, wo er die Anerkennung des Vertrages ablehnte. Erst nachdem seine Mutter die hohe Lösegeldforderung beglich und Richard einen Lehenseid vor dem Kaiser ableistete, endete während des Reichstages in Mainz im Februar 1194 die Gefangenschaft.
Siehe auch
- Reichstage zu Würzburg
- Geschichte von Ochsenfurt
- Heinrich III. von Berg
- Richard von Cornwall
- Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst
- Adel in Würzburg und Umgebung
Quellen
- Siegfried Wenisch: König Richard Löwenherz als Gefangener in Ochsenfurt im Jahre 1193. in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 41, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1989, S. 150