Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt
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Der Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt ist ein historischer Quaderkalksteinbruch und Teil des Naturschutzgebietes Maintalhang Kleinochsenfurter Berg.
Lage
Der Steinbruch liegt knapp 300 m ü. NN und liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Kleinochsenfurt auf der Hochfläche über dem Maintal.
Geologie
Im Gebiet zwischen Sommerhausen und Ochsenfurt dominiert der „Untere Hauptquaderhorizont“, der massige Bänke im unteren Teil des Steinbruchs in Kleinochsenfurt bildet.
Geschichte
Der Steinbruch erschließt die Quaderkalkfazies des Obersten Muschelkalks. Dieser Steinbruch wurde in den 1940er Jahren, zunächst für den Bau der darunter liegenden Staustufe Goßmannsdorf angelegt. Die Quaderkalk sowie manche der überlagernden Schichten wurden später für verschiedene Bauzwecke verwendet. Durch regelmäßige Beweidung wird das Zuwachsen verhindert.
Lastenaufzug
Am Panoramaweg unterhalb des Steinbruchs findet man heute noch rostige Relikte eines Lastenaufzugs: Umlenkrollen, Reste einer Lore sowie Gleisreste zeugen heute noch von dem Transport des Quaderkalks hinab ans Mainufer.
Museum
Unterhalb des Steinbruchs befindet sich das Triasmuseum, in dem unter anderem fossile Funde aus diesem Steinbruch sowie alte Steinbruchfotographien ausgestellt sind.
Besucherinformation
Der Kleinochsenfurter Steinbruch ist grundsätzlich frei zugänglich. Jedoch wird das Gelände zeitweise von Ziegen beweidet, um einer Verbuschung vorzubeugen. Für den Besuch des Steinbruchs empfiehlt sich festes Schuhwerk und zur Jagdzeit eine möglichst auffällige Kleidung (z.B. Warnweste). Das Gelände ist teilweise sehr abschüssig - Kinder sollten deshalb nur unter Beaufsichtigung dort spielen. Da es sich um ein bedeutendes Naturschutzgebiet handelt, darf unmittelbar im Steinbruch nicht Feuer gemacht oder gefeiert werden.
Wegbeschreibung
Von der Bundesstraße 13 kommend zwischen Kreisverkehr an der Mainbrücke Goßmannsdorf und dem Stadtteil Kleinochsenfurt nach Osten in die Ochsentalstraße Richtung Zigeunersee abbiegen und nach etwa 150 Meter am Wanderparkplatz „Ochsental“ Fahrzeug abstellen. Fußweg auf die Berghöhe über den Panoramaweg Sommerhausen etwa 500 Meter.
Schutzgebiet
Der Steinbruch ist als Geotop unter der Nummer 679A012 beim Bayerischen Landesamt für Umweltschutz eingetragen.
Geotopdaten
- Länge 250 m
- Breite 100 m
- Höhe 10 m
- Geotoptyp: Gesteinsart, Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Schlucht
- Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
- Schutzstatus: Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
- Wert: wertvoll
Siehe auch
- Maintalhang Kleinochsenfurter Berg
- Quaderkalk
- Kleinochsenfurt
- Triasmuseum
- Schutzgebiete in Stadt und Landkreis Würzburg
Weblinks
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU): Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt
- Main-Post: „Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt: Auszeichnung für ein Kleinod “ (4. Juni 2021)
- Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt im umweltatlas.bayern.de
- Bayerisches Landesamt für Umwelt: „Geotope in Unterfranken“ (Oktober 2013), S. 152f