Naturschutzgebiet Marsberg-Wachtelberg

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Marsberg-Wachtelberg Hinweisschild Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet Marsberg-Wachtelberg typisches Landschaftselement

Marsberg-Wachtelberg ist ein 67,2 Hektar großes Naturschutzgebiet östlich der Marktgemeinde Randersacker.

Geschichte

Auf den Höhen wurde viele Jahre Quaderkalk in Steinbrüche abgebaut. Die Spuren der „Steinhauer“ prägen auch heute noch große Teile des Areals. Ein erster Teilbereich des Gebiets wurde bereits im Jahr 1939 unter Naturschutz gestellt. Am 10. Dezember 1984 wurde von der Regierung von Unterfranken per Verordnung die Fläche des Naturschutzgebiets auf 65,03 Hektar ausgedehnt. Die letzte Erweiterung erfolgte am 21. Dezember 2011. Seitdem beträgt die Fläche 67,2 Hektar.

Gebietsumfang

Das Schutzgebiet ist Teil des FFH-GebietsTrockentalhänge im südlichen Maindreieck“ (Teilfläche 07) und damit Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes „NATURA 2000“. Geschützt werden Gebietsteile des Marsberges, der Winterleite, der Gerstbergödung, der Steinbruch- und Gerstbergäcker und des Wachtelberges in der Gemarkung Randersacker. Das Geotop der ehemaligen Quaderkalkbrüche Gieshügel liegt am Rande des Naturschutzgebiets.

Schutzweck

Zweck ist, wertvolle und seltene Pflanzengesellschaften trocken-warmer Standorte, wie Magerrasen, Streuobstflächen, wärmeliebende Säume und Gebüsche sowie Kalkschotterrasen (z.B. Wimperngrasfluren, Erdflechtengesellschaften), die verschiedene Entwicklungsstadien auf dem Abraum der Steinbrüche (Felsfluren, Steinriegeln, Schotterhalden) und an den Steinbruchwänden darstellen, zu schützen und zu entwickeln, die Flächen als Trittsteinbiotope und Biotopvernetzungselemente vor allem für wärmeliebende Arten entlang des Maintals und als zentrales Element des Biotop- und Grünflächenverbundsystems im Landkreis Würzburg zu erhalten sowie seltenen und geschützten Tierarten, insbesondere wärmeliebenden Insekten (Ameisen, Schmetterlinge), Spinnen, Reptilien (Schlingnatter) und Vögeln (Steinschmätzer) den notwendigen Lebensraum zu sichern. Außerdem ist es ein Ziel, der botanischen, zoologischen und geologischen Forschung ein Forschungs- und Lehrgebiet zu erhalten und für das Verständnis der Geologie des Naturraums „Gäuplatten im Maindreieck“ Aufschlüsse zu erhalten.

Pflegemaßnahmen

Seit einigen Jahren werden im Naturschutzgebiet erfolgreich Ziegen und Schafe eingesetzt, um eine Verbuschung der wertvollen Vegetation zu verhindern. In Teilbereichen erfolgen die Pflegearbeiten auch maschinell.

Besucherinformation

Im Naturschutzgebiet sind Reiten, Grillen, offenes Feuer, laute Musik und Müllentsorgung verboten. Hunde müssen an der Leine geführt werden. Besucher sollen außerdem auf den Wegen bleiben und keine Pflanzen mitnehmen. Radfahren ist nur auf den ausgewiesenen Wegen erlaubt (siehe z.B. querfeldein zu Main und Wein). An den Wegen befinden sich Schautafeln, die über das Naturschutzgebiet aufklären.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Kartenausschnitt

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