Mio Maria Gumpinger

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Mio Maria Gumpinger (* 28. Oktober 1925 in Aschaffenburg; † 26. März 2013 in Würzburg) war Malerin und Grafikerin in Würzburg.

Leben und Wirken

Mio Maria Gumpinger kam als Maria Eberhard in Aschaffenburg zur Welt und lebte seit 1928 in Würzburg. Bei Dr. Franz Seberich hatte Mio 1935 ihre erste Schülerausstellung.

Die Malerin erlebte die Kriegsjahre in Würzburg. Sie musste die schrecklichen Bombenangriffe auf Würzburg 1945 gleich zweimal erleben. Das erste Mal in Grombühl wo sie aufwuchs und danach in der Zellerau bei ihrer Cousine Marie Hauser, der Mutter des Würzburger Malers und Bildhauers Bernhard Hauser. Nach erfolgreichem Abschluss der Handelsschule besuchte sie von 1941 bis 1944 die Kunst- und Handwerkerschule in Würzburg. Bei namhaften Lehrern erhielt sie die Ausbildung für ihr späteres Wirken: Portraitmalen, Aktzeichnen, Landschaftsmalerei, Schrift und in grafischen Künsten. Professor Heiner Dikreiter, Willi Greiner, August Gerstner und Richard Rother zählten zu den Lehrern. 1944 kamen Offiziere in die Schule und verpflichteten die Schülerin zum Zeichnen von Karten für die Wehrmacht. Von 1946 bis 1951 arbeitete sie in der Werbegrafik und Malerei. An den „Tagen des offenen Ateliers“ standen die Türen ihrer Kunststube für interessierte Bürger offen. Die Portraitmalerei stand am Anfang, bei der sie die Kinohelden für die gezeigten Filme als Reklame für die Corso-Lichtspiele malte. Zwischen 1947 und 1972 entstanden in freier Mitarbeit ca. 1250 – 1300 Bilder in der Größe ca. 110 x 150 cm (Plakafarben auf Nessel).

Die Künstlerin schuf im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Bildern, Radierungen, Zeichnungen, Landschaftsaquarellen, Blumenbildern. Die besondere Vorliebe ihres Schaffens brachte sie in den hintergründigen, schwarzweißen oder farbigen Zeichnungen zum Ausdruck. Dieser phantastische Realismus entstand nach Gedichten von Rainer Maria Rilke, Gottfried Keller, Goethe u.a. Auch einige Romane gaben Mio Maria Gumpinger die Inspiration für diese Zeichnungen.

Künstlerisches Schaffen

Als langjähriges Mitlied des Berufsverbandes Bildender Künstler nahm sie an Ausstellungen in und um Würzburg teil. Anlässlich der Ausstellung des BBK zum Thema „Tiepolo Umgang mit einem Erbe“ in der Otto-Richter-Halle 1996 zum 300. Geburtstag des Malers Giovanni Battista Tiepolo schuf die Malerin das Werk „Denkzettel I mit Selbstbildnis“. Die Darstellung bezieht sich auf Tiepolo - Röntgen - Zerstörung - und Aufbau Würzburgs von 1945 bis 1953. Mischtechnik Kasein auf Nessel, Größe ca. 110 x 150 cm. Kurz darauf entstand „Denkzettel II“.

Ausstellungen

Gruppen und Einzelausstellungen

  • Würzburg: Otto-Richter-Kunsthalle
  • München
  • Worms
  • Erlangen
  • Bamberg
  • Kaiserslautern
  • Aschaffenburg
  • Schweinfurt
  • Pirmasens
  • Bad Mergentheim

Bildergalerie

Literatur

  • Otto Schmitt-Rosenberger: Auch aus dem Erlebten schöpfen”. Werkstattgespräch mit der Malerin und Grafikerin Mio Gumpinger. in: Würzburg heute, Heft 48/1989
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