Mattonen

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mittig Wappen der Mattonen

Die Mattonen sind ein ostfränkisches, frühmittelalterliches Adelsgeschlecht.

Namensgeber

Den Namen erhielt die Familie nach Matto, dem Älteren, einem der Familienzweigbegründer nach der Aufteilung im 7. Jahrhundert.

Geschichte

Die Mattonen waren Teil des Dienstadels der Merowinger. Durch die ostfränkischen Eroberungszüge der Merowinger und später der Karolinger stiegen die Vorfahren der Mattonen, die stets mitreisten, zum sogenannten Geburtsadel auf. Begütert war die Familie vor allem im Grabfeld und in mehreren Gauen Frankens. Keine dieser Sippen jener Zeit bietet eine so breite Besitzstreuung in Mainfranken wie die Mattonen.

Wappenblasonierung

Ein echtes Familienwappen existiert für die Mattonen nicht. Grund hierfür ist, dass sich erst im 12. Jahrhundert Schildwappen entwickelten. Trotzdem wurde durch spätere Zuschreibungen ein Wappen überliefert. Beschreibung: „In Blau ein hersehender, goldener Löwenkopf, im Maul einen erniedrigten goldenen Sparren haltend“.

Persönlichkeiten

Berühmtester Vertreter der Familie war der Bruder des Matto, Megingaud, der Ältere, zweiter Bischof von Würzburg. Beide Brüder hatten für ihren Todesfall zum Heilen ihrer Seelen, zur Sühne ihrer Sünden und zur Erlangung der zukünftigen Vergebung, Eigentum in „Suanefelt (Schwanfeld), Isanesheim (Eisenheim) und Pleihfeld (Oberpleichfeld)“ dem Kloster des heiligen Bonifaz in Fulda geschenkt. Die Familie tat sich insbesondere durch Klostergründungen hervor. Im Jahr 816 stiftete Megingaud, der Jüngere mit seiner Frau Imma, das Kloster Megingaudshausen im Steigerwald, Vorgängerabtei des Klosters Münsterschwarzach.

Weitere Familienmitglieder

Ende der Mattonen

Letzter Vertreter der Familie war der Bischof von Freising, Dracholf, der kinderlos im Jahr 926 starb. Einige fränkische Adelsgeschlechter des Hochmittelalters, wie die Grafen zu Castell und die Herren von Rothenburg zählen zu den Nachkommen der Mattonen.

Siehe auch

Literatur

  • Andreas Kraus (Hrsg.), Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, C. H. Beck Verlag, München 1997, S. 231 ff.

Weblinks

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