Malzfabrik A. & L. Geys

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Reklamemarke der Malzfarbik A. & L. Geys

Die Malzfarbik A. & L. Geys war eine Mälzerei im Stadtbezirk Zellerau.

Lage

Die Malzfabrik befand zwischen Frankfurter Straße und Bohlleitenweg neben dem Polizeipräsidium Unterfranken. Die Standortwahl zwischen den beiden Großbrauereien machte die Transportlogistik relativ einfach.

Geschichte

Die Anfänge der Mälzerei lagen nach 1803 in der profanierten Klosterkirche des Kapuzinerkloster St. Kilian und St. Franziskus in der Kapuzinerstraße. Als sich 1876 zunächst die Würzburger Hofbräu AG und später auch die Würzburger Bürgerbräu in der Zellerau niederließen, siedelte sich 1901 auf der Südseite der Frankfurter Straße die Malzfabrik an. Das Fabrikgebäude wurde von Architekt Christoph Mayer errichtet. Ab 2019 entstand auf dem Gelände die Wohnanlage „Alte Mälzerei“.

Baubeschreibung

Fabrikgebäude in Fabrikarchitektur, unverputztes Sandsteinmauerwerk mit roten Sandsteinrahmungen und Staffelgiebeln. Die für Fabrikgebäude typischen Sprossenfenster sind noch weitestgehend erhalten. Die Nordfassade ziert ein steinerner fränkischer Rechen, im Erdgeschoss befindet sich neben der früheren Laderampe ein Erker mit Glockendach. Das Bauwerk steht nicht unter Denkmalschutz.

Technologie

Die Mälzerei liefert eine der Grundzutaten zur Bierherstellung gemäß Reinheitsgebot vom 23. April 1516. Aus der Braugerste (auch Roggen oder Weizen sind möglich) entsteht in einem dreistufigen hydro-thermischen Prozess das Ausgangsprodukt für das Sudhaus. Nach dem Einweichen, in dem das Korn zwei bis drei Tage befeuchtet wird, keimt das Getreide vier bis sieben Tage lang, wobei Enzyme entstehen oder aktiviert werden. Dieses sogenannte Grünmalz wird anschließend auf einer Darre schonend getrocknet. Dabei wird bereits eine Vorauswahl der künftigen Biersorte getroffen, da sich je nach Energieträger und Dauer des Trocknungsprozesses unterschiedliche Farb- und Aromastoffe herausbilden. [1]

Produkte

Laut einem historischen emaillierten Werbeschild war neben der Herstellung von Braumalzen auch die Produktion von Malzkaffee Teil der Produktpalette.

Heutige Nutzung

Zwischen Frankfurter Straße und Bohlleitenweg entstanden als Wohnanlage „Alte Mälzerei“ insgesamt 77 Wohnungen. Davon befinden sich 27 Wohnungen im denkmalgerecht sanierten Mälzereigebäude und 50 Wohnungen in vier Neubauten. Ein zuvor geplanter Kindergarten auf dem Gelände wurde nicht mit realisiert. [2]

Ehemalige Anschrift

Malzfabrik A. & L. Geys
Frankfurter Straße 81
97082 Würzburg

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweis

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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