Kohlpforte
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Die Kohlpforte war ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer längs des Mains.
Lage
Die Kohlpforte lag ca. 90 Meter nördlich des Mühltors in der mittelalterlichen Stadtmauer, die sich am rechten Mainufer entlang des Flusses hinzog.
Geschichte
Die Kohlpforte war ein Gegenstück zum Mühl- und Holztor und verband die Holzlege am Mainufer mit der Kärrnergasse. Ebenso wie das Holztor diente sie dem Verkehr der Kärrner zum Mainufer. Hier konnten die Kärrner ihre Fahrzeuge abstellen und Holz laden. Die Pferde konnten durch die Kohlpforte geführt werden.
Offenbar wurde sie im 15. Jahrhundert, ebenso wie die anderen Pforten, vermauert, denn 1487 [1] wurde beschlossen, „kolpfortlin wider aufthun und offen (zu) lassen, wann (da) man des nicht wol entberen mag.“ Es ist davon auszugehen, dass die Kärrner sich beschwert hatten und deswegen die Pforte wieder geöffnet wurde.
Nach dem Grumbacheinfall wurde die Kohlpforte 1563 endgültig zugemauert, da sie von da an aus den Quellen verschwindet; an die Stadtmauer wurde an dieser Stelle das Haus Kärrnergasse 13 gebaut.
Baubeschreibung
Die Breite der Pforte betrug etwa 2 Meter.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Hanswernfried Muth: Ansichten aus dem alten Würzburg 1545 - 1945. Teil I. Hrsg.: Mainfränkisches Museum, Würzburg 1997, S. 192
- Franz Seberich: Die Stadtbefestigung Würzburgs. Die mittelalterliche Befestigung mit Mauern und Türmen. Mainfränkische Hefte 39, Hrsg.: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1962 (Stadtbücherei Würzburg Drk 1 Seb)
Einzelnachweise
- ↑ Ratsprotokoll 1487 f. 144