Klosterhof (Waldbrunn)

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Scheune und Amtshaus des ehemaligen Klosterhofs in Waldbrunn

Der Klosterhof ist ein denkmalgeschützer Gebäudekomplex in Waldbrunn.

Geschichte

1208 erwarb das Kloster Oberzell das Dorf Waldbrunn nebst allen Zugehörungen und Einkünften für 300 Silbermark von Otto von Halsheim (Halesheim), der dieses klostereigene Dorf bisher besessen hatte, und nun darauf, zusammen mit seinen Erben, vor dem Bischof Otto I. von Lobdeburg freiwillig verzichtete. [1] Im späten Mittelalter werden die Forst- und Weidewirtschaft als Kern des klösterlichen Eigenbetriebs greifbar. Wohl mehrmals um- und angebaut, stand der Klosterhof [2] bis um 1700 in Randlage am wichtigsten Dorfeingang. Der Klosterhof wurde im 18. Jahrhundert grundlegend erneuert oder gar neu erbaut. Dies dürfte nach dem stilistischen Befund wohl in den 1730er Jahren geschehen sein, so dass hier der Prämonstratenserpaters Dr. Sebald Appelmann als der Baumeister der Arbeiten zweifelsfrei tätig wurde. [3] Zum Gutshof gehörte der so genannte Propstforst, der nördlich der Gemeinde liegende ehemalige Klosterwald.

Baubeschreibung

„Ehem. Amtshof des Klosters Oberzell, Dreiseithof; ehem. Amtshaus, zweigeschossiger, barocker Massivbau mit Mansardhalbwalmdach, Tordurchfahrt und geohrten Fensterrahmungen, 18. Jh.; ehem. Scheune, Bruchsteinmauerwerksbau mit Walmdach und Hausteingliederung, gleichzeitig; ehem. Stallstadel, eingeschossiger Massivbau mit einseitig halb abgewalmtem Satteldach und geohrter Fensterrahmung, nördlicher Teil 18. Jh., um 1800 nach Süden erweitert.“

Bildergalerie

Heutige Nutzung

Heute befindet sich der Hof in Privatbesitz.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wappenrolle von Otto Alexander von Halsheim
  2. Das die Abtei Oberzell die Dorfherrschaft in Waldbrunn ausübte, besaß sie dementsprechend einen Kloster- oder Amtshof. Helmut Flachenecker: Grundzüge der Wirtschaftsverwaltung eines Prämonstratenserstifts: Ober- und Unterzell. In: Helmut Flachenecker / Wolfgang Weiß: Oberzell. Vom Prämonstratenserstift (bis 1803) zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 62), Würzburg 2006, S. 177 - 219.
  3. Jürgen Emmert: Sebald Appelmann (1684-1748) - Chorherr und Architekt von Kloster Oberzell. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 74. Band, Würzburg 2012, S. 554.

Kartenausschnitt

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