Josef Theo Kellerhaus

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Josef Theo Kellerhaus (* 1951 in Dülmen in Westfalen) ist Theologe, Psychologe und Psychotherapeut. Von 1990 bis 2003 war er Vorsitzender des Würzburger Brücke e.V., von 2004 bis 2021 Vorsitzender des Freundeskreises des Ökumenischen Zentrums in Würzburg-Lengfeld e.V.

Leben und Wirken

Der gebürtige Münsterländer lebt seit 1962 in Franken. 1971 erwarb er das Abitur in Münnerstadt. Es folgte das Studium der Theologie und Psychologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und eine Assistentenzeit am Psychologischen Institut II der Universität (Prof. Dr. Ludwig J. Pongratz). Von 1984 an arbeitete er 33 Jahre als Leitender Psychologe der Jugendlichenstation im Therapeutischen Heim Sankt Joseph beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg. Nachhaltig betrieb er hier die Kooperation des Bereichs der Kinder- und Jugendhilfe mit der Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie der Universitätsklinik mit voran. Ohne den hier entstandenen, modellhaft wirkenden Verbund ist eine wirksame Hilfe für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche heute nicht mehr denkbar.

Ehrenamtliches Engagement

Sein andauernder Einsatz für die Belange psychisch kranker Mitmenschen im Raum Würzburg spiegelt sich auch in seinem ehrenamtlichen Engagement. Von der Gründung im Jahre 1978 bis zu ihrer Auflösung im Jahre 2003 gehörte er insgesamt 25 Jahre, zuletzt 13 Jahre als Vorsitzender (Nachfolge Prof. Dr. Rolf Zerfaß) dem Vorstand der Würzburger Brücke e.V. an. Dieser Verein hat mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Therapeutischen Wohngemeinschaft Pionierleistungen auf dem Gebiet der Gemeindepsychiatrie im Raum Würzburg auf den Weg gebracht. Mit der Gründung der Erthal-Sozialwerk gGmbH zusammen mit dem Caritasverband der Diözese und dem St. Josefs-Stift in Eisingen konnte der bis zuletzt ehrenamtlich geführte Verein seine Arbeit auf lange Sicht in professionelle Hände legen und sichern.

Ab 2004 widmete sich Kellerhaus in seinem Stadtbezirk Lengfeld der Ökumene und übernahm von Schulrat Josef Schulz für fast 18 Jahre den Vorsitz im Freundeskreis des Ökumenischen Zentrums in Würzburg-Lengfeld e.V. In den letzten Jahren weitete er dieses Engagement auf die interreligiöse Ökumene aus. Den bestehenden Würzburger interreligösen Gesprächskreis (Sprecher Prof. Dr. Norbert Klaes) vertritt er im Rat der Religionen auf Bundesebene. Er erarbeitete einen Satzungsentwurf für ein in Gründung befindliches Interrreligiöses Forum Würzburg.

Für drei in Würzburg ansässige Ordensgemeinschaften war der Psychologe 20 Jahre lang als Ansprechpartner in Fällen sexuellen Missbrauchs durch Ordensangehörige tätig. In dieser Funktion begleitete er die nicht selten schwer traumatisierten Mitmenschen bei der Aufarbeitung ihrer Erfahrungen und vermittelte zwischen ihnen und den Ordensleitungen. Auch Konfrontationsgespräche mit noch lebenden Tätern waren Teil dieser ehrenamtlichen Aufgabe. Kellerhaus gehörte zu den Mitinitiatoren des in 2021 konstituierten Beraterstabes der unterfränkischen Orden.

Ehrungen und Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Stefan Küpper, Cornelia Raible-Mayer, Hans-Otto Schlotmann, Volker Abrahamczik, Steffen Hauff, Theo Kellerhaus: Nähe und Distanz in der (teil-)stationären Erziehungshilfe. Eine Ermutigung in Zeiten der Verunsicherung. Freiburg 2013.

Siehe auch

Einzelnachweise

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