Hohenroth
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Hohenroth war eine frühere Ansiedlung im Gramschatzer Wald zwischen Einsiedel und Erbshausen-Sulzwiesen.
Lage
Die Wüstung befindet sich etwa 2,7 km östlich von Einsiedel nahe am Fernmeldeturm Gramschatzer Wald.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Hohenroth aus dem Jahr 1317 stammt von Fürstbischof Gottfried III. von Hohenlohe, der dem Adeligen Heinrich Schenk von Roßberg, das Forstamt Gramschatz anvertraute. Dazu gehörte ein „Acker in Hohen Rothe“. 1409 kaufte die Familie von Grumbach, die sich hier ein eigenes Territorium aufbauen wollte, Hohenroth für 3000 Gulden. Nachdem Wilhelm von Grumbach nach seinem Mord am Würzburger Bischof 1567 hingerichtet wurde, verkaufte sein Sohn Konrad Hohen-Roth an das Hochstift Würzburg.
Ende der Besiedelung
1633 stellte man fest, dass ca. 60 Hektar „Hoff ... ganz und gar verödet, das weder Scheuer noch Haus stet. Die Felder mit Holz überwachsen, das solche nicht mehr in Bau zu bringen sein. Ist aber rings um her versteint ...“, also dass der Wald sich inzwischen die gerodete Fläche zurückgeholt hatte, jedoch das Gebiet mit Grenzsteinen versehen war. 1671 kaufte Georg Gößmann den Hof, der aber 1754 wegen hoher Schulden für 2.400 Gulden wieder an das Hochstift zurückging, wobei 200 Gulden für die Obstbäume abgezogen wurden. Der Backofen an der Straße wurde davon ausgenommen, er sollte als Obdach und Unterstand für den Aufsicht tragenden Revierförster dienen.
Heutige Situation
140 Jahre lang hören wir nichts mehr von Hohenroth, bis 1894 der Hubertusverein Fährbrück 40 Reichsmark für die „Wiederherstellung einer Kapelle im Gramschatzer Wald“ spendet. Heute steht dort noch die kleine Hohenrother Waldkapelle und ein Rastplatz für Wanderer. Außer einigen Mulden und Wällen weist nichts mehr auf die Vergangenheit hin.
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bodendenkmäler im Gramschatzer Wald, Nr. D-6-6025-0120