Hettersdorf (Adelsgeschlecht)
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Die Familie von Hettersdorf (auch: Hettersdorff) gehört zum fränkischen Uradel und stammt vom Untermain.
Geschichte
Die Adelsfamilie Hettersdorf wird bereits 1036 als Besitzer eines Areals in Groß-Umstadt bezeugt. Im frühen 14. Jahrhundert, als kurmainzische Vasallen, tritt das Geschlecht in Bessenbach bei Aschaffenburg auf, ist in der Umgegend seit 1326 als Herren von Waldaschaff nachweisbar, und nannte sich deshalb auch von Hettersdorf auf Bessenbach. Wie viele katholische rheinische Familien wandten sie sich nach der Reformation Richtung Unterfranken. Im Ort Unterbessenbach erbaute sich das Geschlecht im 16. Jahrhundert seinen Stammsitz Schloss Unterbessenbach. Die von Hettersorf gehörten zur Reichsritterschaft und standen im 17. Jahrhundert in kurmainzischen, hochstift-würzburgischen und fuldischen Diensten. 1658 stiegen die Adeligen in den Reichsfreiherrenstand auf. 1816 wurde die verbliebene Familie in die königlich-bayerische Adelsmatrikel in der Freiherrenklasse eingetragen. 1829 starb die Familie im Mannesstamme aus.
Wappenblasonierung
In Silber eine entwurzelte fünfblättrige schwarze Lindenstaude. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken die Lindenstaude zwischen zwei mit goldenen Bändern umwundenen schwarzen Bärentatzen.
Persönlichkeiten
- Franz Rudolph von Hettersdorf (* 7. April 1675 in Aschach; † 28. August 1729 in Worms), Domkapitular in Worms und Stiftsherr in Würzburg
- Johann Adolph von Hettersdorf (* 2. April 1678; † 9. April 1727), Domkapitular und Rektor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Emmerich Joseph von Hettersdorf (* 20. Oktober 1766; † 5. April 1830 in Mainz), Stiftkanoniker in St. Burkard
- Christoph Franz von Hettersdorf, Domherr in Würzburg von 1771 bis 1783
- Philipp Adolph Wilhelm von Hettersdorf (* um 1710; † 1768 in Mainz), Stiftkanoniker in St. Burkard