Hermann Max Hubert Kraus

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Hermann Max Hubert Kraus (* 12. Mai 1888 in Kempten/Allgäu; † 7. Juli 1941 in Eppstein/Main-Taunus-Kreis) war Jurist, Politiker und Bezirksamtmann am Bezirksamt Ochsenfurt, ab 1939 Landrat des Landkreises Ochsenfurt.

Leben und Wirken

Kraus besuchte das Progymnasium in Oettingen/Bayern und das Gymnasium Weiden/Oberpfalz bevor er Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen, Berlin und Kiel studierte. 1911 legte er sein juristisches Staatsexamen in Erlangen ab. Als Rechtspraktikant wirkte er am Amtsgericht Weiden und am Landgericht München.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger beim Königlich Bayerischen 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“. Er nahm an Kämpfen im Elsass, Rumänien und Frankreich teil und avancierte zum Leutnant der Reserve beim Bayerischen Ersatz-Feldartillerie-Regiment 2. 1917 wurde er bei Verdun verwundet und geriet 1918 in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1919 entlassen wurde.

Am 16. November 1919 heiratete er Josefa Rappenglitz in München. Er trat dem Stahlhelm bei, einem paramilitärischen Verbandes, der sich als der bewaffnete Arm der Deutschnationalen Volkspartei verstand. 1920 legte er seine 2. juristische Staatsprüfung ab und wurde Akzessist bei der Regierung von Oberbayern.

Am 8. September 1920 ernannte man Kraus zum Bezirksamtmann am Bezirksamt Neustadt an der Aisch. 1933 wurde er zum Regierungsrat befördert.

Landrat in Ochsenfurt

Am 16. Juni 1935 wurde er zum Bezirksoberamtmann des Bezirksamtes Ochsenfurt ernannt. Am 1. Mai 1937 wurde er Mitglied der NSDAP (Nr. 5948447). Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Ochsenfurt und Hermann Kraus erhielt die Dienststelle des Landrats. Da sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, wurde er bereits seit 1940 öfter von Assessor Lothar Staab vertreten. Als Kraus am 7. Juli 1941 während eines Kuraufenthalts in Eppstein starb, stand er angeblich kurz vor seiner Abberufung als Landrat, da er dem NS-Regime kritisch gegenüberstand und die Kriegspolitik Adolf Hilters kritisierte. [1]

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

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