Heinrich Leier

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Dompfarrer Heinrich Leier (1913)

Heinrich Leier (* 1876; † 2. Juni 1948 in Würzburg) war Geistlicher und Domkapitular im Bistum Würzburg.

Leben und Wirken

Leier wurde am 3. August [1] 1899 zum Priester geweiht und war zunächst als Gemeindeseelsorger tätig. Am 31. Juli 1921 kam Heinrich Leier von der Pfarrei Oberschwarzach als 15. Pfarrer nach Heilig Geist in Schweinfurt. Ab 1928 wurde er Hauptschriftleiter des Fränkischen Volksblattes und kämpfte nach der Machtergreifung gegen den Nationalsozialismus. 1933 wurde er als Dompfarrer Mitglied im Würzburger Domkapitel. Neben Bischof Matthias Ehrenfried gehörte Dompfarrer Heinrich Leier zu den profilierten Gestaltern der katholischen Kirche in der NS-Zeit. Wie die Nazis über Leier dachten, geht aus einem Schreiben der Gestapo Würzburg vom 6. Januar 1937, das an die Gestapo München gerichtet ist, hervor; dort heißt es:

„Vervollständigen möchte ich, daß Leier früher Hauptschriftleiter des schwarzen Fränkischen Volksblattes war, 1933 in Schutzhaft genommen werden mußte und einer der Haupthetzer des mainfränkischen Klerus gegen den Nationalsozialismus ist. Gerade der Dom in Würzburg ist der Sammelpunkt der reaktionären Elemente, im Dom finden die Versammlungen der katholischen jungen Männer und Burschenschaften statt, auch die weibliche katholische Jugend versammelt sich im Dom. Weiter besteht der begründete Verdacht, daß auch die massenhaft verbreiteten Flugschriften im Dom vervielfältigt und von dort weitergegeben werden.“

Am 22. August 1942 fuhr Leier mit dem Vater von Georg Häfner nach Dachau, um den zwei Tage vorher Verstorbenen zu sehen und die Überführung der Leiche nach Würzburg zu organisieren, die aber nicht genehmigt wurde.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

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