Hügelsbad
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Das Hügelsbad war ein Freibad und befand sich oberhalb der Löwenbrücke.
Lage und Namensgeber
Es war ein Flussbad auf der linken Mainseite und wurde nach den Gebrüdern Hügel benannt, welche das Bad betrieben.
Vorgeschichte
Bereits im Jahre 1780 errichtete der Zollinspektor Ignaz Helmstädter zwei Badeschiffe unterhalb der Mainbrücke, zu welchen aber nur mit ärztlichen Zeugnissen versehene Personen zugelassen wurden und zwar unentgeltlich. Diese Badeanstalt bestand bis 1824. Im Jahre 1837 erbaute Klemens Konrad an der Stelle, an welcher sie heute noch steht, eine Anstalt. Sie wurde am 1. Juni 1845 durch eine heftige Überschwemmung des Mains, welcher eine Höhe von über 5 Metern erreichte, zerstört. Im Jahre 1846 wurde dieselbe in neuer Gestalt wieder errichtet. An diese Badeanstalt schlossen sich das Militärschwimmbad (1825 errichtet) und weiter mainaufwärts die Freibäder an. Mainabwärts befand sich das Braun'sche Damenschwimmbad.
Geschichte
Die Gebrüder Hügel übernahmen zwischen 1864 und 1868 das Bad und richteten auch eine Nachenfährverbindung zur gegenüberliegenden Mainufer ein. Das Hügelsbad blieb bis 1941 in Betrieb. Das Bad war in ein Herren- und ein Damenbad geteilt und bot reservierte Kabinen für Angehörige renommierter Würzburger Familien. Das städtische Bad diente zudem als Militärschwimmschule. Es wurden dort auch Schwimmwettbewerbe und Wettkämpfe im Turmspringen von der neu gegründeten Schwimmabteilung des FC Würzburger Kickers veranstaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es provisorisch wieder hergerichtet und bestand bis zur Eröffnung des Dallenbergbads 1956.
Wellenbad
Zur gleichen Zeit gab es flussabwärts noch das Wellenbad, das zweite Würzburger Freibad.
Siehe auch
Quellen
- Ausstellung „Fischerzunft Würzburg - 1000 Jahre Tradition am Main“, September 2010 im Spitäle
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 277
- Carl Heffner: Würzburg und seine Umgebungen, Bonitas-Bauer, 1852, S. 410
- Carl Heffner: Würzburg und seine Umgebungen, Bonitas-Bauer, 1871, S. 528
- Neuester Fremdenführer von Würzburg und dessen nächsten Umgebungen, Staudinger'sche Buchhandlung, 1868, S. 25