Friedrich Merzbacher
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Prof. Dr. Dr. Friedrich Merzbacher (* 5. Mai 1923 in Würzburg; † 22. April 1982 ebenda) war Kirchenrechtslehrer, Rechtshistoriker und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Friedrich war der Neffe des Holzbildhauers Philipp Merzbacher.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur 1942 in Frankfurt am Main, Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft in Russland, studierte er Rechtswissenschaft und Geschichte an den Universitäten in Frankfurt am Main und Würzburg. 1949 wurde er in Jura promoviert und war anschließend beim Staatsarchiv Würzburg und in München tätig. 1953 war er Assessor im Bayerischen Hauptstaatsarchiv. 1955 promovierte er in Philosophie bei Karl Bosl und habilitierte sich für Deutsche Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Rechtliche Volkskunde. 1959 wurde er als Extraorinarius an die Universität Innsbruck berufen und wechselte 1965 nach Erlangen.
Professor in Würzburg
1966 wurde er Leiter des Instituts für Deutsche und Bayerische Rechtsgeschichte an der Universität Würzburg und leitete vier Jahre als Dekan die Juristische Fakultät. Ab 1972 führte er den Vorsitz der Konferenz der Dekane der Juristischen Fakultäten in der Bundesrepublik, ab 1973 war er Studienleiter der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Würzburg.
Forschungsgebiete
Insbesondere die heimische Rechtsgeschichte, wie die Hexenprozesse in Franken oder die Rechts- und Vermögensgeschichte des Juliusspitals, weckten sein wissenschaftliches Interesse. Weitere bevorzugte Themen waren Nordische Rechtsgeschichte, Wissenschafts- und Gelehrtengeschichte, Rechtliche Volkskunde und Heraldik.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)
- 1968 ordentliches Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
- 1978: Bayerischer Verdienstorden
Siehe auch
- Hexenprozesse
- Hubert Drüppel
- Juristische Fakultät
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Würzburg
Quellen
- Nikolaus Grass: Merzbacher, Friedrich in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 204 f. (Online-Version)