Franz Scheiner
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Franz Ludwig Scheiner (* 13. April 1847 in Heidingsfeld; † 1. Juni 1917 in Würzburg) war Lithograph und erster Großverleger für Ansichtskarten in Deutschland.
Familiäre Zusammenhänge
Franz Scheiner wurde als 13. Kind des Lithografen Johann Baptist Scheiner und seiner Frau Dorothea am Heidingsfelder Dürrenberg geboren.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Heidingsfeld sowie die Lateinschule in Würzburg, durchlief er im elterlichen Betrieb eine Lithographie-Lehre. An der Schule für gewerbliche Kunst (ab 1963: Höhere Zeichen- und Modellierschule) nahm er von 1862 bis 1865 Unterricht bei dem Maler Otto Patzig. Seine Tätigkeit als lithographischer Zeichner führte ihn ab 1866 für zwei Jahre in mehrere Städte, darunter Frankfurt und Paris, wo er seine künstlerische Ausbildung an der „Ecole des Beaux Arts“ abschloss.
Nach einer militärischen Dienstzeit von einem Jahr beim 9. Infanterieregiment in Würzburg trat Scheiner 1870 in das elterliche Geschäft ein, wurde jedoch gleichzeitig zum Frankreich-Feldzug im Deutsch-Französischen Krieg einberufen, von dem er nach einem Jahr zurückkehrte. 1872 erhielt er das Bürgerrecht der Stadt Würzburg. Neben der geschäftlichen Tätigkeit war Scheiner in zahlreichen Vereinen engagiert.
Letzte Ruhestätte
Er verstarb 1917 und wurde im Familiengrab auf dem Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.
Ehrungen und Auszeichnungen
1890 erhielten sie aufgrund der vorherigen Eröffnung eines Militär-Formularien-Verlages den Titel Königlich Bayerischer Hoflieferant, womit sie berechtigt waren, das königliche Wappen zu führen und die königliche Familie zu beliefern.
Siehe auch
- Erfindungen und Entdeckungen
- Michael Greiner
- Königlich-bayerische Hoflieferanten in Würzburg
- Lithographische Anstalt Franz Scheiner
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Würzburger Kommerzienräte
Quellen und Literatur
- Horst Wolf / Christoph Bauer: Heidingsfeld. Ansichten einer alten Stadt. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1998 (Stadtbücherei Würzburg Würzburg-Stadtteil)