Feldmühle (Leinach)

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Die Feldmühle (auch Amrheinsmühle) liegt nahe der Leinachtalbrücke an der Staatsstraße 2310.

Geschichte

Die unterschlächtige Mühle war eine von drei Mühlenbetrieben im Leinachtal und erhielt ihre Wasserkraft durch den Leinacher Bach. Bereits 1580 wurde sie als Lehen des Ritterstifts St. Burkard erwähnt. Die Feldmühle wurde 1794 Obere Feldmühle genannt. Gleichzeitig nannte man die Neumühle auch Untere Feldmühle.

Jahrhunderte führte der Weg zur Feldmühle über die Steiner Brücken und den Eisnertweg entlang (heute: Ringstraße, Hauptlehrer-Fischer-Straße, Eisnert). Im 18. und 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer der Mühle häufig. Den Weg von der Zellinger Straße zur Feldmühle ließ erst Vinzenz Amrhein, dessen Familie seitdem im Besitz des Anwesens ist, im Jahre 1887 bauen. Die alte Einfahrt zur Mühle über den Eisnertsweg ist noch zu sehen. Obwohl Unterleinach schon 1912 einen Vertrag mit der Fränkischen Überlandzentrale wegen der Einführung des elektrischen Lichts geschlossen hatte, dessen Ausführung wohl wegen des Ersten Weltkrieges unterblieben ist, kam es erst am 17. Februar 1921 zu einem neuen Vertrag mit dem Mühlenbesitzer Eduard Amrhein, der ein Elektrizitätswerk in seiner Mühle errichten wollte. Die Gemeinde baute auf ihre Kosten ein Starkstromleitungsnetz mit den erforderlichen Anschlussleitungen. Bis zum Herbst 1921 sollte das elektrische Licht in der Gemeinde sein. Die Vertragsdauer lautete auf 20 Jahre. Als die Mühle nicht mehr genügend Strom erzeugen konnte, übernahm die Gemeinde vom Überlandwerk Unterfranken den Strom und verkaufte ihr Niederspannungsversorgungsnetz am 1. Februar 1971.

Hermann und Maria Amrhein haben noch bis 1972/73 Mehl gemahlen, bis 1976 nur noch Schrot. Das Rad, das am alten Mühlhaus angebracht war, wurde abgebaut. Aus dem ehemaligen Schuppen entstand ein neues Wohnhaus. Heute hat sich dort ein kleiner Landwirtschaftsbetrieb angesiedelt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 418 ff.

Kartenausschnitt

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