Neue Mühle Unterleinach (Leinach)
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Die Neue Mühle (auch Untere Feldmühle) liegt nordöstlich von Leinach in den Anspachswiesen nahe der Landkreisgrenze.
Geschichte
Die Mühle wurde 1698 als „neugebaute Mühl zu Undterleinach bey den Anspacher (Wiesen)“ im Lehenbuch des Ritterstifts St. Burkard bezeichnet. Die neue Mühle brauchte auch einen Mühlbach. Im Zinsbuch der Pfarrei Unterleinach von 1762 wird davon berichtet, dass durch den Bau des neuen Mühlbachs sowohl dem Ritterstift zu ⅔, als auch der Pfarrei ⅓ Zehent für diese beanspruchte Fläche entginge. Deshalb erhielt die Pfarrei seit der Erbauung der Neumühle jährlich „21 Pf wegen des Zehentstrohes, 2/4 Metz Korn und 1/4 Metz Haber“ von den jeweiligen Müllern. Im 18. und 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer oftmals.
1864 kam Georg Mehling (* 17. April 1812) auf die Neumühle. Nach seinem Tod 1891 erbte sein Sohn Georg das Anwesen. Die Familie Mehling führte den Mühlenbetrieb bis 1962 weiter. Zu dieser Zeit rentierte sich jedoch die kleine Mühle nicht mehr und Walter Mehling nahm eine Futtervertretung an. Die Mühle wurde in den 1960er Jahren als Wohnhaus restauriert und vor der Mühle ein niedriges, im Bungalowstil gehaltenes Wohnhaus errichtet. Heute hat sich dort ein kleines Gewerbegebiet angesiedelt. Das Gebäude bewohnt seit 1975 die Musikprofessorin Edith Thauer.
Technik
Die unterschlächtige Mühle war eine von drei Mühlenbetrieben im Leinachtal und wurde durch den Leinacher Bach angetrieben.
Trivia
Früher ließen die Bauern aus Duttenbrunn in den Unterleinacher Mühlen ihr Getreide mahlen. Der Verbindungsweg zwischen Duttenbrunn und Billingshausen - Leinach heißt deswegen heute noch Mühlweg.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 421