Eichelbergtunnel
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Der Eichelbergtunnel ist ein 1.869 Meter langer zweigleisiger Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, zwischen Streckenkilometer 317,0 und 319,0 in den Gemarkungen Oberleinach und Erlabrunn. Er verbindet die Bärntal-Talbrücke mit dem Espenlohtunnel unter dem Eichelberg und trägt daher seinen Namen.
Verlauf
Die Trasse beschreibt in südlicher Richtung zunächst eine Linkskurve von 15.000 m Kurvenradius und verläuft anschließend, bis zum Südportal, in einer Gerade. Die Gradiente fällt dabei durchgehend mit 12,5 Promille Richtung Würzburg ab. Der Eichelbergtunnel unterquert das Naturschutzgebiet Bärnthal-Hüttenthal, den Hüttentalgraben, die südlichste Parzelle der Weinlage Erlabrunner Weinsteig sowie die Kreisstraße WÜ 32. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h Richtung Würzburg und 250 km/h in der Gegenrichtung.
Bau des Tunnels
Der Tunnel war von Marianne Strauß, der Ehefrau des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, im Dezember 1983 angeschlagen worden. Nachdem die Patin wenige Monate nach der Anschlagsfeier verstarb, schlug ihre Tochter Monika Hohlmeier die Röhre im Oktober 1984 feierlich durch. Die Röhre wies bezogen auf ihre Länge aufgrund günstiger geologischer Verhältnisse die kürzeste Bauzeit im Südabschnitt Fulda–Würzburg der Neubaustrecke auf. Die Baukosten betrugen rund 30 Millionen D-Mark.