Dorothy Mcrae Beebe

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Bürgermeister Georg Sittig nimmt am 28. April 1949 die Partnerschaftsurkunde der Stadt Faribault von Dorothy McRae Beebe entgegen.

Dorothy McRae Beebe (* 5. April 1894; † 14. Oktober 1979) war Präsidentin des Amerikanischen Frauenclubs in Würzburg und Initiatorin der Städtepatenschaft mit Faribault.

Familiäre Zusammenhänge

Dorothy Beebe war seit 26. Dezember 1924 die zweite Ehefrau von Lewis Charles Beebe, dem Leiter des Militärstützpunktes der US-Army in Würzburg von 1948 bis 1950. Ihr Sohn John wurde am 24. März 1928 geboren.

Leben und Wirken

Dorothy Beebe war nach ihrer Ankunft in Würzburg von den schlimmen Lebensumständen in der stark zerstörten Stadt tief erschüttert. Sie verfasste im Spätsommer 1948 einen ersten Brief mit Bitte um Hilfsgüter an eine Freundin in Faribault, wo sie einige Jahre mit ihrem Mann gelebt hatte. Darin hieß es u.a.: „Es ist keine Übertreibung, wenn euch erzählt wird, daß die Kinder an bitterkalten Wintertagen durch die schneebedeckten Straßen gehen ohne Strümpfe und mit Holzsandalen. Ich habe es gesehen! Die Kinder leben mit ihren Eltern in feuchten, kalten Kellern, manchmal zehn Personen in einem Zimmer.“ Weitere Frauen des Clubs folgten dem Beispiel von Mrs. Beebe. In Faribault erschien ein offener Brief in der Lokalzeitung Daily News, durch den viele Einwohner auf die dramatische Situation der Würzburger aufmerksam wurden. So entwickelte sich durch das engagierte Zusammenwirken vieler lokaler Institutionen, Schulen, Vereine und Einzelpersonen in der Stadt eine gut organisierte Hilfsstruktur. Der Verein für ein besseres Faribault (Better Faribault Association) hatte besonderen Anteil an den Aktionen: Er erklärte sich bereit, alle Portokosten für die Hilfslieferungen nach Würzburg zu tragen. Schließlich entschloss sich Faribault, Würzburg zu adoptieren, also eine offizielle Verbindung zwischen den beiden Städten herzustellen. Diese sollte einerseits der materiellen Unterstützung der notleidenden Würzburger dienen, gleichermaßen aber auch den Aufbau von freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern, auch über die beiden Städte hinaus, fördern. Die Städtepatenschaft war die erste ihrer Art und regte viele weitere Städte an, ähnliche freundschaftliche Verbindungen einzugehen. Am 28. April 1949 konnte sie im Hofgarten feierlich und unter reger Anteilnahme der Würzburger die Patenschafts-Urkunde an Bürgermeister Georg Sittig überreichen.

Ehrungen und Auszeichnungen

Posthume Würdigung

Letzte Ruhestätte

Ihre letzte Ruhestätte fand sie neben ihrem Ehemann auf dem US-Nationalfriedhof in Arlington/Virginia.

Siehe auch

Einzelnachweise

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