Dr.-Robert-Kaderschafka-Haus (Leinach)
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Das Dr.-Robert-Kaderschafka-Haus in Leinach war ursprünglich das alte Schulhaus der ehemaligen Gemeinde Unterleinach.
Geschichte
Die älteste Schule stand auf dem Fronhofgelände im Kirchhof südlich der alten Kirche. 1596 wurde sie erstmalig erwähnt. 1604 war sie baufällig. Als 1608/09 das Langhaus der katholischen Pfarrkirche nach Westen verlängert wurde, stellte man auch die Schule neu her. 1631 wurden Kirche und Dorf von den Schweden geplündert. Bis 1655 wurden die Unter- und Oberleinacher Schüler in Unterleinach unterrichtet.
Von 1819 bis 1820 wurde das alte Schulhaus durch einen Anbau erweitert. Der Gesamtbau besaß zwei Lehrzimmer für 200 Kinder und zwei Lehrerwohnungen. Von 1831 bis 1833 wurde durch Baumeister Fiederling ein Neubau auf dem „Grund und Boden des uralten Mesner- und Schulhauses“ errichtet. 1869 erwarb die Gemeinde das daneben stehende Gebäude, das bis 1803 dem Adeligen Säkularkanonikerstift St. Burkard gehört hatte und danach in privaten Besitz gekommen war. Hier richtete sie ein Gemeindezimmer ein und Wohnungen für die Lehrer. 1961 hatte das alte Schulhaus ausgedient.
Baubeschreibung
„Ehemalige Schule, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach und Lisenengliederung, 1878/79.
Namensgeber
Namensgeber des heutigen Gebäudes ist Dr. Robert Kaderschafka, Ehrenbürger der Gemeinde Leinach.
Heutige Nutzung
Die alte Schule sollte nach einer Vermietung an eine Lederfabrik und nach langen Auseinandersetzungen mit Behörden und dem Denkmalschutzamt 1994 abgerissen werden, um einer kleinen Parkanlage vor der inzwischen leeren, aber noch immer imposanten alten Kirche zu weichen. Schließlich revidierten Bürgermeister und Gemeinderat aus historischen Gründen diesen Beschluss. Das Haus wurde unter fachkundiger Leitung der Architekten Herbert Haas restauriert. Das Schulhaus soll künftig der Gemeinschaft des Dorfes in vielfältiger Weise dienen. 1997 erhielt es von Bürgermeister Andreas Oestemer den heutigen Namen Dr.-Robert-Kaderschafka-Haus.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Leinach, Nr. D-6-79-200-50
- Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 375 ff.