Friedhof Sommerhausen

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Eingang zum Friedhof in Sommerhausen
Blick über den Friedhof von Sommerhausen

Der Friedhof Sommerhausen ist eine denkmalgeschützte Anlage in der Marktgemeinde Sommerhausen.

Lage

Der Friedhof liegt außerhalb der ehemaligen Ortsbefestigung Sommerhausen nahe der Ölspielstraße.

Geschichte

Der Friedhof befand sich ursprünglich um die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus. 1607 wurde die Begräbnisstätte auf Anordnung der Standesherrschaft vor die Ortsmauer verlegt, nachdem man schon 1606 die nötigen Grundstück erworben hatte. Die Einweihung fand am 29. Juli 1607 statt.

Beschreibung

Der örtliche Friedhof ist eine regelmäßige mit Bruchsteinen ummauerte Anlage, mit historischem Teil im Süden um 1607 und nördlicher, moderner Friedhofserweiterung, mit erhaltenen Grabdenkmälern des späten 16. bis zum 20. Jahrhundert. Eine Besonderheit bietet der Laubengang, eine hölzerne, halboffene Konstruktion mit Walmbedachung aus Schiefer entlang der östlichen Friedhofsmauer, mit turmartigen Aufbau in der Mitte. Darunter befindet sich eine steinerne, reliefverzierte Freikanzel auf Pfeilern aus dem Jahr 1609, gefertigt von Michel Niklas.

Die Freikanzel steht auf einem rechteckigen Schaft mit einem Totenkopf unten, am oberen Ende das Limpurgische und das Sommerhäuser Wappen. Der sechseckige Korpus ist verziert mit Reliefs, vorne das Jüngste Gericht, zu beiden Seiten Engel mit Posaune, dann die allegorischen Figuren Fides [1] und Spes [2]. Am unteren Gesims befinden sich bürgerliche Wappen mit den Namen darüber. Das obere Gesims trägt die Jahreszahl 1609. Die umlaufende Inschrift lautet:

Wie dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, so ist Christ einmal geopfert, wegzunehmen viele Sünde. Hebr. 9,27.

Die ehemalige denkmalgeschützte Leichenhalle ist ein kleiner Bau aus Bruchsteinmauerwerk aus gleicher Zeit.

Bildergalerie

Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Sommerhausen, Nr. D-6-79-187-96
  • Georg Furkel: Sommerhausen in Wort und Bild. 2. Auflage, Selbstverlag der Gemeinde Sommerhausen, Würzburg 1970, S. 194 ff. und 214

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Fides (lat. fidēs „Vertrauen, Treue, Glaube“) war in der römischen Religion die Personifikation des Vertrauens, der Treue und des Eides. Sie wurde auch unter dem Namen Fides Publica Populi Romani (etwa „allgemeine Vertrauenswürdigkeit des römischen Volkes“) verehrt. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Spes (lateinisch; ‚Hoffnung‘) ist eine geistliche Tugend und in der römischen Mythologie die Personifikation der Hoffnung, besonders auf Kinder und gute Ernte. Weitere Informationen bei Wikipedia [2].

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