Ehemalige Schule (Goßmannsdorf)
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Die ehemalige Schule Linke Bachgasse ist ein Baudenkmal im Ochsenfurter Stadtteil Goßmannsdorf.
Lage
Das Gebäude befindet sich in der Linken Bachgasse 13.
Geschichte
1746 wurde die neue Schule gebaut. Es ist anzunehmen, dass die alte Schule an der gleichen Stelle stand. 1809 wurde die Schule in die große Ratsstube im 1. Stock verlegt. Der Lehrer konnte vom alten Schulhaus, wo er auch wohnte, nun vom 1. Stock direkt in den Schulraum gehen. Nach einem Umbau im Rathaus werden 1821 zwei Schulräume in Betrieb genommen. 1840 baute man das Lehrerwohnhaus um und eine Ökonomieanbau wurde erstellt. Bei Schulinspektionen wurde seit 1876 immer wieder der schlechte Zustand der Schulräume beschrieben. 1889 listete das königlich-bayerische Bezirksamt Ochsenfurt alle Mängel auf und forderte die Gemeinde auf einen Umbau oder Neubau an einen anderen Ort zu veranlassen. Da die Gemeinde den Bau verzögerte, drohte das Bezirksamt mit einer Ordnungsstrafe und wies darauf hin, dass notfalls die Ausführung der Gemeinde nicht zukommt, aber die Aufbringung der Mittel.
In der Folge wurde das alte Rathaus ganz abgerissen und nach Plänen des Technikers Martin aus Würzburg ein Rathaus mit Schule gebaut. Während der Bauzeit im Jahre 1892 wurden die Schüle im Gasthof Zum Weißen Roß und im Gasthaus Zum Anker unterrichtet. Im Erdgeschoss wurden ein Gemeindezimmer und die Feuerwehr eingerichtet und im ersten Stock zwei Schulzimmer.
1956 schuf man für die Feuerwehr neue Räume und im Erdgeschoss des Rathaus hatte man nun Platz für einen dritten Schulraum und eine Gemeindekanzlei. Eine neue Dorfschule wurde in den Jahren 1966/67 in der Straße Am Dorfgraben gebaut. Bereits am 17. August 1967 hatte die Gemeinde die Gründung einer Verbandsschule mit Darstadt beschlossen. Im Zuge der Neugliederung der Schulen wurde Goßmannsdorf gegen seinen Beschluss für Ochsenfurt der Verbandsschule „Maingrund“ mit Sitz in Sommerhausen zugeteilt. Goßmannsdorf wurde Grundschule, und die Hauptschüler wurden in Sommerhausen unterrichtet.
Viele Jahre nach der Eingemeindung kämpften die Goßmannsdorfer für eine Einschulung nach Ochsenfurt. Erst nach einer Klage der Stadt Ochsenfurt wurde 1980/81 die Eingliederung erreicht. Die „neue Schule“ wurde Außenstelle der Grundschule Ochsenfurt und auch von Schulkindern aus der Westsiedlung (Ochsenfurt) und aus Darstadt besucht. 2016 endete der Schulbetrieb in Goßmannsdorf, da gegen Ende nur noch Schüler für zwei Klassen zusammengekommen waren. 2017 beschloss der Stadtrat die Umgestaltung der ehemaligen Schule in eine Kleinkinderkrippe unter kirchlicher Trägerschaft.
Baubeschreibung
„Ehem. Schule, zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Halbwalmdach [1] in Ecklage, mit Fachwerkobergeschoss, im Kern um 1746, Umbau 19. Jh.“
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Ochsenfurt, Nr. D-6-79-170-286
- Erich Weiß: Goßmannsdorf. Geschichte und Geschichten eines mainfränkischen Ortes. Goßmannsdorf 2019, S. 77 ff.
Weblinks
Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Wie beim Walmdach werden auch beim Krüppelwalmdach (auch: Halbwalmdach) die Seitenwände des Hauses durch die abgeschrägte Dachfläche bestimmt. Der Giebel bleibt jedoch - wie beim Satteldach - erkennbar und kann weiterhin zur Beleuchtung des Dachraumes mit Tageslicht herangezogen werden. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].