Bildstock Dammbachstraße (Gaubüttelbrunn)

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Der Bildstock Dammbachstraße ist ein Baudenkmal im Kirchheimer Ortsteil Gaubüttelbrunn.

Standort

Das Denkmal religiöser Frömmigkeit befindet sich am Grundstück des Anwesens Dammbachstraße 15 an der Ecke zur Straße Am Sulzdorfer Pfad.

Geschichte

Früherer Standort des Bildstocks am Anwesen Kirchheimer Straße 6 (1941)

Der Bildstock, der früher in der Kirchheimer Straße (Kirchheim) 6 beim Anwesen Bruno Weidner aufgestellt war, steht seit 1987 am Eingang zum Anwesen von Hermann Mark in der Dammbachstraße. Nach einem Gutachten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD), Bamberg, wurde der prachtvolle Renaissance-Bildstock aus der Zeit um 1600 in der Bildhauerwerkstätte von Willi Grimm in Kleinrinderfeld restauriert. Landkreis, BLfD und die Gemeinde unterstützten das Vorhaben finanziell. [1]

Der durch Unwetter beschädigte Bildstock wird zur Zeit restauriert (Stand: 26. Juli 2021).

Tod eines Wanderschäfers

Am Wittighäuser Weg nahe Gaubüttelbrunn stand bis etwa 1950 ein grob behauenes, etwa 80 cm hohes Kreuz aus Muschelkalkstein. Es hatte die Form eines sogenannten griechischen Kreuzes, bei dem alle vier Teile gleich lang sind und gab dem Gemarkungsteil seinen Namen. Im Zuge der Flurbereinigung verschwand es.

In der Erinnerung der Gaubüttelbrunner ist dieser Platz mit einem schaurigen Verbrechen verbunden. Nach der mündlichen Überlieferung sollen einst zwei Wanderschäfer am steinernen Kreuz in Streit geraten sein. Vermutlich ging es um Weiderechte. Dabei stieß der ein dem anderen ein Messer in den Rücken. Der schwer Verletzte schleppte sich ins Dorf. Vor dem Anwesen Weidner an der Kirchheimer Straße brach er tot zusammen. Später ließ ein unbekannter Stifter an dieser Stelle einen Sandsteinbildstock errichten mit einer Kreuzigungsgruppe als Motiv.

Von Witterungseinflüssen stark angegriffen, wurde der Bildstock 1964 abgebaut und eingelagert. 1987 ließen Hildegard und Hermann Mark den Bildstock restaurieren und auf ihrem Grundstück aufstellen (siehe oben). [2]

Beschreibung

„Bildstock, Reliefaufsatz mit Kreuzigung und Kreuzbekrönung auf Pfeiler, Sandstein, 16. Jh.“

Ikonografie

Der Bildstock zeigt eine Darstellung der Kreuzigungsgruppe sowie das Wappen von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn.

Historische Abbildungen

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Main-Post: „Renaissance Zeugnis - Bildstock für 5500 DM restauriert“ (20. November 1987)
  2. Main-Post: „Bildstock erinnert an blutigen Streit in alter Zeit - Tod eines Wanderschäfers“ (14. Dezember 1994)

Kartenausschnitt

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