Mariensäule (Eibelstadt)
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Die Mariensäule in Eibelstadt (Landkreis Würzburg) aus dem Jahre 1657 ist Bestandteil des Ensembles mit dem Marktplatz, Rathaus und der dahinterliegenden katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus.
Geschichte
Die Mariensäule verdankt Eibelstadt seinem Wohltäter Wilhelm Doles, der sein Vermögen der Stadt vermachte und zur Errichtung des Marienaltars in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus (1656), dem Neubau der Kreuzkapelle (1658-1661) am Fuße des Kapellenbergs und der Stiftung der Mariensäule (1657) beitrug.
Künstler
Die lebensgroße Marienfigur mit dem Jesuskind auf dem Arm wurde vom Würzburger Bildhauer Gregor Diemeneck geschaffen, der auch die Säule, das Kapitel, das Postament und die Inschrift fertigte.
Beschreibung
Eine Muschelkalkbalustrade umgibt das religiöse Denkmal. Der Text der Inschriftentafel lautet:
„JESV VND MARIAE
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Über dem Steinquader befindet sich der Säulensockel mit einem vergoldeten Engelskopf. Darüber erhebt sich die 2,60 Meter hohe Sandsteinsäule mit der lebensgroßen Madonna und dem Jesuskind. Die Madonna trägt eine Krone und stellt somit die Herzogin von Franken dar. Auf ihrem Arm hält sie das Jesuskind, das die rechte Hand zum Segen hebt und in der linken Hand den Reichsapfel als Symbol der Weltherrschaft hält. Die Mutter Gottes wird umrahmt von einem vergoldeten Strahlenkranz, das Jesuskind hat einen kleinen Heiligenschein um den Kopf. Die Madonna tritt auf den Kopf einer Schlange, die das Böse und die Sünde symbolisiert.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Eibelstadt, Nr. D-6-79-124-60
- Georg Hures: Bildstöcke, Freifiguren und Flurdenkmäler - Ein Gang durch die Eibelstädter Gemarkung, Hrsg.: Heimatverein Eibelstadt e.V. 1996 (Stadtbücherei Würzburg Drl 2 Hur)