Brudermühle
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Die mittelalterliche Brudermühle war die vorletzte Mühle an der Pleichach kurz vor der Mündung in den Main.
Lage
Die Brudermühle stand bis 1905 auf dem freien Platz der Pleichertorstraße. [1] [2]
Geschichte
Die Brudermühle gehörte dem Domkapitel, woher wohl auch ihr Name rührt (ähnlich dem Bruderhof). Sie ist sicher eine der Mühlen, die in einer Urkunde von 1209 genannt werden: duo molendina sita in Bleicha. Bischof Otto I. von Lobdeburg verkaufte 1463 [2] dem Domkapitel diese und eine weitere Mühle, wahrscheinlich die Heringsmühle.
Um 1643 befand sich in ihr die Münze. Da sie den Pächter aber zu sehr beengte, wurde sie wieder entfernt. [2]
Bis 1900 erscheint die Brudermühle als Mühle. Zur Straßenerweiterung wurde sie 1900 von der Stadt Würzburg angekauft und 1905 abgebrochen. Ihr letzter Besitzer war Valentin Neuland.
Antrieb
Ihr Gefälle kann nicht groß gewesen sein, da das Unterwasser bereits auf 169,19 m lag und das Mittelwasser der Mains auf 166,60 m steht, so dass also unter ihr noch knapp 2,60 m Höhenunterschied bleiben. Diese standen aber der Brudermühle nicht zur Verfügung, weil nach ihr noch die Heringsmühle folgte. Sie kann demzufolge nur etwa 1,20 m bis 1,50 m Stufenhöhe gehabt haben. Die Brudermühle hatte ein unterschlächtiges Wasserrad [3] von 4,67 m Durchmesser.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franz Seberich: Pleichach und Kürnach und ihre Mühlen im Stadtbereich. In: Die Mainlande, 5. Jahrgang, Nr. 23, S. 89 f.
Erläuterungen, Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 305
- ↑ Ein Wasserrad ist ein Rad, welches mit Hilfe von fließenden Wasser in eine Drehbewegung versetzt wird. Beim unterschlächtigen Wasserrad fließt das Wasser unter dem Wasserrad hindurch und reißt die Radschaufeln in Fließrichtung mit. Durch gebogene Radschaufeln und einem geringen Spalt können Wirkungsgrade bis 70 % erreicht werden. Nachteilig wirken Verunreinigungen, speziell Treibgut im Bachlauf. Nähere Informationen zum unterschlächtigen Wasserrad bei Wikipedia [1]