Brose

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Brose
Luftaufnahme der Brose-Werks Würzburg (2010)
Teil des Brose-Geländes
Markanter Werbeträger: Schornstein der früheren Heizanlage

Die Brose Fahrzeugteile SE & Co., Kommanditgesellschaft übernahm 2008 das Elektro-Kleinmotorenwerk und ist mit rund 1.380 Arbeitnehmern (2016: 1.850) größter industrieller Arbeitgeber in Würzburg.

Firmengeschichte

Unternehmensgründer Max Brose eröffnete 1908 einen Fachhandel für Automobilzubehör in Berlin. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er gemeinsam mit seinem Partner Ernst Jühling 1919 die Max Brose & Co. in Coburg, um Automobilteile zu produzieren. 1926 ließ sich Brose einen Kurbelantrieb zum Fensterheben patentieren und 1936 begann die Herstellung des 20-Liter-Einheitskanisters.

1953 wagte Brose den Einstieg in ein anderes Konsumgütergebiet und brachte mit der „Brosette“ eine mechanische Schreibmaschine auf den Markt, deren Fertigungsmaschinen er 1959 nach Indien verkaufte, um sich auf das Kerngeschäft Automobil zu konzentrieren. In den 1960er Jahren rüstete das Metallwerk Brose alle namhaften deutschen Fahrzeughersteller mit Fensterhebern aus. 1956 präsentierte Brose den ersten Fensterheber mit elektrischem Antrieb. 1979 wurde die erste elektromechanische Sitzhöhenverstellung in die Mercedes S-Klasse verbaut. 2002 erwarb Brose den Bereich Türschließtechnik von Bosch. Mit dem Erwerb der Sparte Electric Motor Drives von Siemens-VDO und der Kühler- und Lüfter-Sparte von Continental hat sich Brose zum fünftgrößten familiengeführten Automobilzulieferer weltweit entwickelt.

Standortgeschichte

Das im Jahr 1956 von der Siemens AG zur Herstellung von kleinen Elektromotoren für Hausgeräte, Büromaschinen und Verkehrstechnik im Gewerbegebiet Nürnberger Straße errichtete Werk wurde über die Tochterfirma Siemens-VDO 2005 an Continental verkauft und die Produktion 2008 von Brose übernommen und weitergeführt. Bereits 2006 war Brose aus dem bayerischen Arbeitgeberverband ausgetreten und versucht seitdem bei seinen Beschäftigten in einzelvertraglichen Regelungen längere Arbeitszeiten durchzusetzen. Außerdem wurden die vermögenswirksamen Leistungen gestrichen; derzeit zahlt das Unternehmen an seinem Stammsitz in Coburg etwa 10 Prozent unter Tarif. Für die Würzburger Belegschaft wurde bei der Übernahme ein sogenannter Ergänzungstarifvertrag vereinbart, der bis Ende 2026 betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. [1]

Ende 2024 hatte Brose mit insgesamt 32.000 Beschäftigten bestätigt, weltweit knapp 1.000 Stellen im Zuge der laufenden Restrukturierung bis Ende 2025 streichen zu wollen und die Personalkosten weltweit bis 2027 um rund 20 Prozent zu kürzen. Auch die Zahl der Standorte soll schrumpfen und die drei fränkischen Standorte „konzentriert“ werden. [2]

Im Februar 2025 wurde bekannt, dass der Brose-Konzern die Schließung seines Werks in Würzburg in Betracht zieht. Hintergrund der Überlegungen ist ein umfassendes Sparprogramm des Unternehmens. Bereits im Dezember 2024 hatte der Verwaltungsrat beschlossen, die indirekten Personalkosten weltweit bis 2027 schrittweise um 20 Prozent zu senken. Teil dieser Maßnahmen sei neben der Optimierung der Organisationsstrukturen auch eine Reduzierung der weltweiten Standorte, erklärt Brose. Angesichts dieser Herausforderungen werde geprüft, ob eine Reduktion der fränkischen Standorte auf Coburg und Bamberg wirtschaftlich notwendig sei. Sollte dies der Fall sein, könnte das Werk in Würzburg nicht erhalten bleiben. Brose hat angekündigt, eine Entscheidung erst nach Abschluss der laufenden Prüfung „des zunehmend defizitären Standorts Würzburg“ zu treffen. [3]

Produkte

Brose stellt mechatronische Komponenten und Systeme für Automobile her, die Mechanik, Elektrik und Elektronik miteinander verbinden. Dies betrifft insbesondere die Schließtechnik von Türen und Heckklappen, Verstellsysteme für Fahrzeugsitze und sonstige Elektromotoren und Antriebe, die im Fahrzeug verbaut werden.

Soziales Engagement

Das Unternehmen unterstützt die S.Oliver Baskets, die Rimparer Wölfe und die Würzburger Kickers. Seit 2013 gibt es eine Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das Mozartfest und die Station Regenbogen der Universitäts-Kinderklinik werden gleichermaßen gefördert.

Ehrungen und Auszeichnungen

Kontakt

Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG, Würzburg
Ohmstraße 2a
97076 Würzburg
Telefon: 0931 - 202-0

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Ohmstraße, Josefshof


Siehe auch

Pressespiegel

Weblinks

Einzelnachweise

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