Blusen Wohner
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Blusen-Wohner war ein inhabergeführtes Bekleidungsunternehmen mit mehreren Standorten in Würzburg. Das Unternehmen firmierte auch unter dem Namen Marie Wohner KG.
Geschichte
Das Gründerehepaar Ernst und Marie Wohner stammt aus Graslitz (heute Kraslice in Tschechien), wo es eine Textilindustrie gab. Nach kurzen Stationen in Uengershausen (ab 1946) und Zell a. Main (ab 1947) wurde ab 1950 in der Spitalgasse in Würzburg produziert. 1950 wurde der Laden in der Eichhornstraße, 1955 der in der Kaiserstraße eröffnet. Während eines Ladenumbaus gab es 1968/1969 auch ein Geschäft in der Spiegelstraße. 1961 wurde die Produktion in einen Neubau in die Wredestraße 32 in der Zellerau verlegt (heute: Dr.-Maria-Probst-Straße 1). Die Verarbeitungskapazität lag dort bei etwa 6.000 Meter Stoff pro Tag. Produziert wurden vor allem Damennachtwäsche, Kinderkleider, Waschkleider und Blusen. Beliefert wurde die ganze Bundesrepublik Deutschland einschließlich Westberlin. In der Spitzenzeit waren bis zu 250 Arbeitskräfte beschäftigt. [1]
Die Produktion wurde 1992 aufgrund der Konkurrenz aus Billiglohn-Ländern aufgegeben. Die Verkaufsläden wurden vor allem wegen der Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes und sinkender Umsatzzahlen nach und nach geschlossen, zuletzt der in der Eichhornstraße. [2] Mittlerweile wurden die Geschäfte vom Sohn der Firmengründer, Gerhard Wohner, und dessen Frau Hermine Wohner geführt.
Bildergalerie
Ehrungen der Geschäftsführer
Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde 1982 an Marie Wohner, 1983 an Ernst Wohner und 1986 an deren Sohn Gerhard Wohner verliehen. [3]
Ehemalige Filialen
- Spiegelstraße (Verkauf): 1968 bis 1. November 1969
- Eichhornstraße 2 (Verkauf): 22. April 1950 bis 31. Dezember 1995
- Kaiserstraße 21 (Verkauf):1955 bis 31. März 1986
- Spitalgasse 1/3 (Produktion): von 1950 bis 1961
- Wredestraße 32 (Produktion): 1961 bis 1992
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post vom 13. Januar 1962
- ↑ Undatierter Main-Post-Artikel aus dem Jahr 1995
- ↑ Quelle: Stadtarchiv Würzburg
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Produktionsstandort