Barock-Ädikula mit der „Herzogin von Franken“
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Die Barock-Ädikula mit der „Herzogin von Franken ist ein Baudenkmal im Stadtteil Innere Pleich.
Standort
Die Marienfigur steht in der Gerberstraße zwischen den Anwesen 7 und 9.
Geschichte
1701 schuf Antonio Petrini die Ädikula und Balthasar Esterbauer die Madonnenfigur. Die barocke Ädikula mit Muschelnische beinhaltet eine kaiserlich gekrönte Marienfigur innerhalb eines üppig gestalteten Rahmens, wobei das Jesuskind in der Linken einen Reichsapfel hält. Der ursprüngliche bauliche Kontext dieser Nische ist aufgrund der Zerstörungen der Altbebauung nicht mehr nachvollziehbar. Solche Hausfiguren waren recht häufig in Würzburg vor 1945, aber nur wenige blieben erhalten.
Beschreibung
„Heiligenfigur, Ädikula-Nische [1] mit Greiffenclau-Vollraths-Wappen und eingestellter Madonna, Sandstein, barock, um 1700.“
Wappen
In dem bekrönenden Segmentbogengiebel befindet sich das Wappen von Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau-Vollraths, der zwischen 1699 und 1719 amtierte. Das Wappen wird mit einem Fürstenhut darüber und einem Schwert schrägrechts (nur noch die Parierstange ist erhalten) und einem Krummstab schräglinks hinter dem Schild geführt.
Inschriften
Die Inschrift im Sockelbereich zwischen zwei vorspringenden, verzierten Konsolen lautet:
- MATER DIVINAE GRATIAE ORA PRO NOBIS (deutsch: „Mutter der Göttlichen Gnaden / bitt' für uns.“)
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-170
- Peter Kolb: Die Wappen der Würzburger Fürstbischöfe. Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken, Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. und Würzburger Diözesangeschichtsverein. Würzburg 1974
Weblinks
- Madonnen-Ädikula auf welt-der-wappen.de
- Barock-Ädikula mit der „Herzogin von Franken“ im DenkmalAtlas 2.0
Erläuterungen
- ↑ Ädikula bezeichnet entweder einen kleinen antiken Tempel oder eine altchristliche (Grab)kapelle.