Bahnhof Tückelhausen
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Die ehemalige Bahnhof Tückelhausen lag am Streckenkilometer 4,4 der Gaubahn (ehem. KBS 415) von Ochsenfurt über Bieberehren und Röttingen nach Weikersheim.
Lage
Der Bahnhof lag südlich unterhalb der Gemeinde Tückelhausen am Thierbach.
Geschichte
Der Bahnhof hatte für die Landbevölkerung eine wichtige Bedeutung, da er Mobilität in Richtung Ochsenfurt und Würzburg ermöglichte. Der Weg war sonst sehr beschwerlich und es gab wenig Kraftfahrzeuge. Im Sommer 1983 wurde die Bedienung des Bahnhofs mit seinem einst beidseitig angeschlossenem Ladegleis eingestellt und das Empfangsgebäude abgerissen.
Ausstattung
Der Bahnhof Tückelhausen bestand aus einem einfach gehaltenen, eingeschossigen Empfangsgebäude und eine als freistehendes Einzelgebäude errichteten Abortanlage (WC). Das WC-Gebäude befand sich östlich des Bahnhofs. Für die Abwicklung des Personen- und Güterverkehrs waren am Bahnhof immer Bahnagenten zuständig. Die in der Regel ortsansässigen Bahner gingen meist noch einem Nebenerwerb (z.B. Landwirtschaft) nach.
- Rübenverladung
- Bis 1954 Handverladung. 1955 Bau einer Rampe mit Förderband. Hebekippbühne ab 1964. Ab 1974 Abfuhr mit LKW.
Historische Abbildungen
Bau der Thierbachüberquerung der Gaubahn am Bahnhof Tückelhausen (1906)
Bahnhofsvorsteher Tückelhausen
Bahnhof Tückelhausen in den 1930er Jahren. Neben dem Stationsschild, rechts, war ein Emaille-Reklameschild für 'Schachenmayr NoMotta Wolle' angebracht. An der Kopframpe wartet ein gedeckter Reichsbahn-Güterwagen mit Bremserhaus.
Personenzug am Bahnhof Tückelhausen (ca. 1935)
Tückelhausen, Bahnhof, Ladegleis um 1935. Vermutlich für die Asphaltierung umliegender Orts- und Verbindungsstraßen war eine Mischanlage zur Aufbereitung von Heiß- oder Spritzasphalt in Betrieb genommen worden.
Strohverladung am Bahnhof Tückelhausen, ca. 1935. Ein mit Strohballen noch voll beladenes Pferdefuhrwerk verharrt in Warteposition; drei Rungenwagen sind bereits beladen, wobei einer vollständig abgeplant ist. Ein vierter Rungenwagen war wohl mit Stangenholz beladen worden. Beim fünften im Bild zu erkennenden Rungenwagen ist die Strohballenverladung im vollen Gang.
Einfahrt des (einmotorigen) Schienenbusses DB-Baureihe VT 95 in den Bahnhof Tückelhausen (ca. 1958)
Stationstafel „Tückelhausen“ seit 1907, Schrifttyp OffenbacherSchwabacherCAT, Rahmenfarbe „Blau“ der Tafel noch nicht verifiziert.
Schachenmayr NoMotta-Wolle, Bhf-Werbung Emailleschild um 1950.
Heutige Situation
Vom einstigen Bahnhof zeugen heute lediglich noch alte Lichtmaste, die gepflasterte Fläche des früheren Ladegleises und eine Infotafel am Gaubahn-Radweg. Auf der freigewordenen Fläche befindet sich nun ein Parkplatz und seit 2019 auch ein Rastplatz mit Kruzifix und Kreuzweg.
Siehe auch
Weblinks
Kartenausschnitt
- ► Lage des Bahnhofs Tückelhausen im BayernAtlas, Topogr. Karte 1:25.000 von 1960: https://v.bayern.de/CWKQd
